Im Zeitalter von „Instant Gratification“, also dem starkem Drang, sich einen bestimmten Wunsch sofort zu erfüllen, erwarten Mitglieder Resultate – und zwar schnell. Das gilt vor allem für die jüngeren Generationen, die sich eine Welt ohne Lieferando und Amazon Prime gar nicht mehr vorstellen können.
Es überrascht nicht, dass sich dieses Gefühl der Ungeduld auch auf den Fitnessbereich überträgt, wo Konsument*innen schnelle Ergebnisse von ihrem Training erwarten und auch die Daten einfordern, die dies belegen. Bei der Generation Z ist die Wahrscheinlichkeit um 140 Prozent höher, in naher Zukunft einen Fitness-Tracker zu kaufen als beim Bevölkerungsdurchschnitt.
Die Generation Z macht zusammen mit den Millennials inzwischen über 80 % des gesamten Fitnessmarktes aus. Um diese wichtige Zielgruppe für sich zu gewinnen, muss ein Studio also zeigen, dass es ihre Bemühungen mit greifbaren Resultaten belohnen kann.
Insbesondere im Bereich Krafttraining ist das wichtig: Ein aktueller MindBody-Bericht kürte es zum beliebtesten Fitness-Genre des Jahres 2022. Auch dieser Trend wird von der Generation Z vorangetrieben, die Krafttraining als ihre bevorzugte Trainingsart bezeichnet, gefolgt von Cardio und Yoga/Pilates.
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Wirkung von Krafttrainingslösungen deutlich zu machen, um bei dieser anspruchsvollen Generation von Verbraucher*innen an Glaubwürdigkeit und Attraktivität zu gewinnen.
Aussagekräftige Zahlen
Eine aktuelle Studie zu LES MILLS Strength Development hat zum Beispiel ergeben, dass die Teilnehmer*innen innerhalb weniger Wochen sowohl ihre Kraft als auch ihr Selbstvertrauen beim Training mit Gewichten deutlich steigern konnten.
Strength Development wurde entwickelt, um auf die Nachfrage der Generation Z auf motivierende Fitnesserlebnisse einzugehen, die Resultate, Stärke und Selbstvertrauen bringen. Strength Development ist ein neuer Ansatz für Gruppenfitnesstraining, der die Teilnehmer*innen durch die drei Schlüsselbereiche von Krafttraining führt und ihnen hilft, stärker und leistungsfähiger und gleichzeitig athletischer zu werden.
In einer 12-wöchigen Studie, die in Zusammenarbeit mit der Auckland University of Technology (AUT) durchgeführt wurde, konnten die Teilnehmenden von Strength Development ihre Ein-Wiederholungs-Maximalleistung (1RM = one-rep-max) um durchschnittlich 15 % bei Deadlifts, 9 % bei Squats und 7 % bei Bench Presses steigern. Die Teilnehmer*innen berichteten außerdem, dass sie 22 % mehr Selbstvertrauen in ihre Fähigkeit haben, die wichtigsten Hebeübungen durchzuführen. Zudem lag ihr Spaßfaktor bei 93 %, was ein Indikator dafür ist, dass sie das Programm anderen weiterempfehlen würden.
„Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Kraft bei allen drei wichtigen Hebeübungen verbessert hat, was zu signifikanten Resultaten führte. Ebenso wichtig ist jedoch, dass die Teilnehmer*innen durch die Versuche mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten haben, diese Art von Training zu absolvieren“, so Bryce Hastings, Head of Reserach bei LES MILLS.
„Aus früheren Studien zur Wirkung von Gruppenfitness wissen wir eines: Wenn wir neuen Trainierenden ein Training anbieten, das ihnen Autonomie und Unabhängigkeit in Bezug auf Herausforderung und Komplexität ermöglicht, erhalten sie die nötige Flexibilität, um ihr eigenes Niveau und Fitnesslevel zu finden und kontinuierlich Fortschritte zu machen. Gleichzeitig ist es eine gute Möglichkeit, die Gewohnheiten zu festigen, indem die sozialen Elemente eines motivierenden Workouts in der Gruppe, in die Trainingseinheiten mit einbezogen werden.“
Lauter als die Menge sein
Ein gutes Onboarding und die smarte Integration von Fitness-Trackern sind wirkungsvolle Werkzeuge, um Resultate sichtbar zu machen und die Motivation bestehender Mitglieder aufrechtzuerhalten, aber die Möglichkeit, auf forschungsgestützte Ergebnisse zu verweisen, ist ein wirkungsvolles Marketinginstrument, um jüngere Menschen anzusprechen, die noch nicht Mitglied eines Studios sind.
Und angesichts des ohrenbetäubenden Lärms, mit dem die Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Fitnesskonsument*innen buhlen, ist ein qualitativ hochwertiges, zielgerichtetes Marketing der Schlüssel, um lauter und überzeugender als die Menge zu sein.
Die Mehrzahl der Kaufentscheidungen wird heute online getroffen. Daher müssen wir jüngere potenzielle Mitglieder dort abholen, wo sie sind. Die Lösung? Digitale Angebote.
Fernab von lustigen Tanzvideos hat sich TikTok fest als die Social-Media-Plattform für junge Menschen etabliert und sich einen großen Einfluss erarbeitet – vor allem, wenn es um Fitness geht.
Unter dem Hashtag #FitTok bei TikTok, wo Workout-Hacks und Fitnesstipps zu finden sind, wurden bis März 2023 über 50 Milliarden Aufrufe verzeichnet. Damit zählt der Hashtag zu einer wichtigen Inspirations- und Informationsquelle für die nächste Generation von Fitnessfans.
Und da Studien zeigen, dass eines von vier Fitnessvideos auf TikTok Falschinformationen enthält, bietet sich Fitnessstudios eine gute Gelegenheit, ihre Glaubwürdigkeit und das Fachwissen ihrer Trainer*innen zu nutzen, um sich von #FitTok abzuheben, indem sie vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte Ratschläge anbieten, und um neue Zielgruppen zu inspirieren sowie zu gewinnen.
Dies deckt sich mit einer kürzlich durchgeführten Studie, bei der über 3.000 digitale Fitnessnutzer*innen befragt wurden. Sie ergab, dass die meisten von ihnen soziale Medien nutzen, um nach seriösen, wissenschaftlich fundierten Fitnessinhalten zu suchen, die ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen. Zu den beliebtesten Themen gehören:
- Tipps zu Ausführung und Technik
- Zielgerichtete Trainingspläne
- Motivation und Inspiration
- Ernährungstipps
- Angebote für Equipment und Ausstattung
- Allgemeine Informationen zu Gesundheit und Wohlbefinden
Im Zeitalter selbsternannter Fitnessgurus, Influencer*innen und Expert*innen – in dem alle mit einem Smartphone und einem Instagram Account die Meinung beeinflussen können – spielt die Wissenschaft eine immens wichtige Rolle, um Fakten von Fiktion zu unterscheiden und Vertrauen bei der Zielgruppe aufzubauen.
Indem Studios Forschung, Daten und Fakten nutzen, um ihr Wertversprechen zu demonstrieren, können sie ein jüngeres Publikum überzeugen, indem sie die Ergebnisse liefern, nach denen sie sich sehnen.