„Alles, was wir wollen, ist Gleichberechtigung. Der Pride Month ist unsere Gelegenheit, präsent zu sein und unsere Liebe offen zu feiern.“

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Sport- und Fitnessbereich für die LGBTQIA+ Community oft ein Ort ist, der sich nicht sicher für sie anfühlt. LES MILLS Instruktor*innen erzählen, wie Gruppenfitness für sie zu einem sicheren Hafen geworden ist.

Terrell Lawrence (Großbritannien)

Ein schwuler Mann zu sein, ist nicht leicht, besonders im Fitnessbereich. Es fällt schwer, einzuschätzen, wie „offen“ du bei bestimmten Personen sein darfst, die sich damit vielleicht nicht wohl fühlen. Die logische Konsequenz – ohne sich zu verstellen –wäre es, diese Menschen zu meiden, aber manchmal geht das eben nicht.

Ich war der erste männliche Cheerleader im britischen Basketball und wir hatten das Glück, dass wir von der Fitnessstudio-Kette Nuffield Health gesponsert wurden. Zu der Zeit stieß ich auf BODYJAM – ein absoluter Game Changer! Ich wusste, dass ich Gruppenfitness unterrichten wollte. Laute Musik, Energie, Training, Verbundenheit, gute Stimmung... Ich war in meinem Element.

Die inklusivste Einrichtung, in der ich unterrichte, ist das Nuffield Health Plymouth Fitness and Wellbeing. Der Enthusiasmus der Mitglieder, die unglaublich talentierten Instruktor*innen, die lustigen und engagierten Mitarbeiter*innen des Fitnessstudios – all das macht es für mich so wertvoll! Ich erzähle meinen Teilnehmer*innen immer wieder, wie freundlich ich in diesem Studio aufgenommen wurde, und ich bin so dankbar, dass ich jeden Tag an einem Ort wie diesem arbeiten kann.

Michele Cumberland (USA)

Meine Frau Lisa und ich hatten großes Glück. Wir haben uns in unserem Studio immer sehr wohl gefühlt, sowohl bei den Mitarbeitenden als auch bei den Mitgliedern. Sie ist meine größte Unterstützerin und steht in jedem meiner Kurse in der ersten Reihe. Die Kursteilnehmer*innen lieben es, wenn sie mich beim Unterrichten neckt und Späße mit mir macht. Einige haben mir sogar gesagt, dass das einer der Gründe ist, warum sie meine Classes lieben – weil unsere Beziehung sie inspiriert.

Wir sind wirklich dankbar, dass unser Studio ein so sicherer Ort ist und wir das Gefühl bekommen, dass wir ein wichtiger Teil der Gemeinschaft sind. Unser Gruppenfitnessmanager ermutigt uns immer wieder, wir selbst zu sein. Das gibt uns das Gefühl, sicher zu sein, einbezogen und geschätzt zu werden, aber es hilft uns auch, für die Mitglieder nahbarer zu sein. Wir fühlen uns sicher und bringen unsere Persönlichkeit und unseren Charakter in unsere Classes ein, damit die Mitglieder sagen können: „Hey, die ist ja wie ich. Schau mal, wie selbstbewusst sie ist.“ Es hilft ihnen, sich integriert und akzeptiert zu fühlen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihren politischen und gesellschaftlichen Überzeugungen, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität.

Tim Gonulalan (Großbritannien)

Als ich in einer kleinen Stadt in den britischen Midlands zur Schule und aufs College ging, wo „Jungs Fußball und Rugby spielen“, habe ich sofort das Interesse an Sport verloren. Als schwuler Mann kann es einem ganz schön Angst machen, in Fitnessstudios oder anderen Fitnesseinrichtungen zu trainieren.

Mit LES MILLS ist das anders. Als BODYCOMBAT Instruktor und regelmäßiger LES MILLS GRIT Teilnehmer fühle ich mich als Teil einer Gemeinschaft. Wir sind alle aus den gleichen Gründen dort und unterstützen uns gegenseitig. Tatsächlich war es meine GRIT Familie, die mich dazu gebracht hat, BODYCOMBAT Instruktor zu werden! Wenn ich im Studio bin, habe ich immer das Gefühl, Teil von etwas zu sein. Mein früheres Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal so verbunden mit einem Fitnessstudio fühlen würde.

Michael Strouse (USA)

Wenn es um Sport und Fitness ging, wurde mir als Kind nie gesagt: „Du gehörst hier nicht hin“, aber gleichzeitig hat mir auch niemand gesagt, dass ich hier richtig bin. Ich habe die meiste Zeit meiner Teenagerzeit beim Theaterspielen verbracht und bin erst zu Fitness gekommen, als ich Vater wurde. Mein Gesundheitszustand war bei weitem nicht so gut, wie er sein sollte, und ich wusste, dass ich mich für meine Kinder ändern musste.

Ich glaube, im Fitnessbereich wie auch im Leben ist es so einfach, die Leute in Schubladen zu stecken: Es gibt die Gewichtheber*innen, die Indoor-Cycler*innen, die Yogis ... Ich habe mein ganzes Leben lang gegen Stereotypen gekämpft und wollte nicht, dass mir das Gleiche passiert, wenn ich ein Fitnessstudio betrete, also habe ich alles versucht. Deshalb kann ich mich heute auf der Trainingsfläche genauso wohlfühlen wie in einem Cycling-Kurs.

Das Fitnessstudio, in dem ich aktuell unterrichte, HealthQuest in Flemington, New Jersey, ist unglaublich. Am wichtigsten für mich war, dass ich von Anfang an ernst genommen und wertschätzend behandelt wurde. Es passiert schnell, dass wir Dinge vor unseren Kolleg*innen und Mitgliedern ganz oder zum Teil verstecken. Doch ich wurde vom ersten Tag an mit offenen Armen empfangen und mir wurden ganz selbstverständlich Fragen zu meinem Ehemann, meinen Kindern und anderen Dingen meines Lebens außerhalb des Fitnessstudios gestellt. Ein Beispiel: Für den Marketing Director war es selbstverständlich, meine Familie und mich zum „Take Your Kids to Work Day“ einzuladen, wo Mitarbeitende für einen Tag ihre Kinder mit zur Arbeit bringen. Es ist spürbar, dass hier eine Unternehmenskultur gelebt wird, in der es etwas Schönes ist, anders zu sein und damit die Mitglieder zu inspirieren!

Claire Smith (Großbritannien)

Ich bin in Durham aufgewachsen und hatte keine leichte Jugend. Mir war schon damals bewusst, dass ich anders war als die Mädchen in der Schule und dass ich mich zu Mädchen hingezogen fühlte, war sehr verwirrend. Ich fühlte mich isoliert. Ich habe mit Fitness angefangen, um ich selbst sein zu können und mich nicht so anders zu fühlen – der Fokus lag auf dem Training, nicht auf meiner sexuellen Orientierung. Die Leute kommen zu meinen Kursen, weil sie Spaß am Training haben – ohne Vorurteile, ohne Stigmata. Der Kursraum ist mein „Happy Place“.

Einmal hatte ich eine echt unangenehme Erfahrung in einem Studio: Vor einigen Jahren unterrichtete ich einen Aqua-Kurs und einige Männer, die neben unserem Becken in einem Whirlpool saßen und zusahen, machten homophobe Bemerkungen über mich. Damals entschied ich mich, sie zu ignorieren. Heute frage ich mich, ob ich etwas hätte sagen sollen.

Dr. Pablo Carames Mendez (Spanien)

Ich habe früher professionell Kampfsport betrieben. Zum Beispiel habe ich bei der Haidong-Gumdo-Weltmeisterschaft die Goldmedaille in der Jugendklasse gewonnen. Schwulsein war und ist leider noch immer ein großes Problem im Kampfsportbereich. Ich habe mich jahrelang aus dieser Welt zurückgezogen, weil es ein ständiger mentaler Kampf war. Das ging so weit, dass ich mich völlig wertlos fühlte. Es wurde noch schlimmer, als mein Vater mir sagte, ich solle nach der Uni nicht mehr nach Hause kommen, weil er meine sexuelle Orientierung nicht akzeptieren konnte. Als ich 24 war, zog ich ins Ausland und entdeckte Gruppenfitness für mich. BODYJAM hat alles für mich verändert! Ich konnte sein, wer ich wirklich war und fühlte mich endlich akzeptiert.

Wenn ich unterrichte, möchte ich dafür sorgen, dass sich die Menschen in einer vielfältigen, inklusiven und tollen Atmosphäre sicher fühlen. Das Fitnessstudio ist zu einem Ort geworden, den ich auch als Zuhause bezeichne, weil es ein Safe Space ist, an dem alle Spaß haben, gemeinsam trainieren und für eine Weile alles um sich herum vergessen können.

Emily Wallis (Großbritannien)

Ich bin in den Neunzigern in einer Kleinstadt aufgewachsen. Das Wort „Lesbe“ hatte damals einen sehr negativen Unterton. Um ganz ehrlich zu sein, hat es mich jedes Mal geschaudert, wenn ich es hörte. Zu dieser Zeit gab es außer Ellen DeGeneres keine echten weiblichen Vorbilder, aber mit ihr konnte ich mich nicht identifizieren. Ich war verwirrt und fühlte mich total allein. Im Alter von 24 Jahren entdeckte ich Jessie J und war begeistert. Sie half mir, mir meine sexuelle Orientierung einzugestehen und zu akzeptieren.

Und dann stieß ich auf BODYATTACK. Das Programm ermöglichte mir, mich auszudrücken und meine Stimme als junge queere Frau zu finden. Das Unterrichten des Programms hat mich auf eine unerwartete Reise mitgenommen und hat es mir ermöglicht, meine Komfortzone auf so vielen Ebenen zu verlassen. Ich habe so viele Gleichgesinnte aus der LGBTTQIA+ Community kennengelernt, was mir geholfen hat, mein Selbstvertrauen im queeren Raum zu stärken.

Ich möchte nicht, dass sich andere so fühlen, wie ich mich in meiner Kindheit gefühlt habe und ich freue mich immer sehr über Gespräche mit Menschen, denen ich mein offenes Ohr schenken kann. Sichtbarkeit ist der Schlüssel für unsere Zukunft, damit sich die Menschen sicher fühlen – egal, wer sie sind.

James Brennan (Australien)

Es gab viele Male, in denen ich mich nicht akzeptiert fühlte, das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen und einen Teil von mir zu verstecken. Ich komme aus dem professionellen Ballett. Als Tänzer in der Fitnessbranche war ich plötzlich mit dieser Hyper-Maskulinität konfrontiert. Weil ich nicht der klassischen Vorstellung von „Stärke“, der „Norm“ von körperlicher und verbaler Männlichkeit entsprach, fühlte ich mich wie ein Außenseiter. Ich habe im Laufe der Jahre hart daran gearbeitet, mich frei zu entfalten und zu lernen, ich selbst zu sein – ganz nach dem Motto: akzeptier es oder lass es.

Gruppenfitness gab mir einen Ort, an dem ich mich wohlfühlen konnte, um mich zu Musik zu bewegen und zu zeigen, dass alle Arten von Menschen, Geschlechtern, Stimmen und Herzen einen Raum verdienen, wo sie sich sicher fühlen können. Für mich war es die Verbindung von Musik und Bewegung in Kombination mit dem Verlassen meiner Komfortzone (vor anderen zu sprechen und meine eigene Stimme zu hören, die nicht übermäßig männlich ist). Ich hatte das große Glück, Unterstützung und Orientierung von Menschen zu bekommen, die ganz sie selbst sind. Ich habe ein Zuhause gefunden, in dem ich nun andere willkommen heißen kann. Bei Initial und Advanced Trainings helfe ich Instruktor*innen dabei, ihre Stärken zu entwickeln und ihr Selbstvertrauen zu stärken.

Ich habe auch meinen Partner dank Gruppenfitness kennengelernt. Wir sind wirklich dankbar dafür, dass Gruppenfitness uns zusammengebracht hat.

Caio Cestari (Brasilien)

Der Sportunterricht in Brasilien war eine traumatische Erfahrung für mich, die ich mittlerweile jedoch überwinden konnte. Jungen und Mädchen wurden immer getrennt voneinander unterrichtet. Die Mädchen hatten die Möglichkeit zu tanzen, zu turnen und sich frei zu fühlen, während die Jungs ein strenges Sportprogramm hatten: Basketball, Volleyball, Handball und Fußball. Es herrschte ein großer Leistungsdruck und das Mobbing der anderen Jungs, wenn du nicht mithalten konntest, war ziemlich hart. Ich nutzte jede Gelegenheit, um dem zu entkommen: Ich ging in die Bibliothek, um (irgendetwas) zu recherchieren, Schach zu spielen, was auch immer. Aber das Schlimmste war der Fitnesstest. Alle Jungs stellten sich in einem Kreis auf, und in der Mitte des Kreises musstest du so viele Liegestütze auf den Zehen machen, wie du konntest. Ich hatte immer stärkere Jungs vor mir, der Druck war also groß. Ich schaffte vielleicht gerade mal fünf Wiederholungen und wurde noch Wochen danach dafür ausgelacht. Der Sportunterricht war die Hölle für mich, bis ich die Schule verließ und auf Gruppenfitness stieß!

Ich werde nie vergessen, wie ich 2006 zum ersten Mal in einen BODYCOMBAT Kurs ging. Ich musste wirklich #brave sein, denn ich war einer der beiden einzigen Jungs, die dort waren, zusammen mit über 20 Frauen und dem Gedanken im Hinterkopf, dass Gruppenfitness damals als „Aerobic für Mädchen“ verschrien war. Ich erinnere mich an: die Kombination aus einem einfühlsamen Instruktor (Gabriel, ich werde dich nie vergessen!), der Musik, die mir vertraut war, der Herausforderung, sich im Takt dazu zu bewegen, das Lernen der Bewegungsabläufe und der Tatsache, dass wir dort gemeinsam trainierten – ganz ohne Bewertung wie damals in der Schule. Das war unglaublich befreiend.

Schon nach einer Woche war ich Stammgast in den Kursen, besuchte zusätzliche Classes, Workshops in der Nähe und Events, suchte im Internet nach Musik und recherchierte alles darüber. Und dann, ein Jahr später, stieß ich auf BODYATTACK. Das berauschende Gefühl von mitreißender, spaßiger Musik, die zum Mitsingen einlädt, den Armlinien, der Choreografie, die ich immer alleine im Schlafzimmer übte, wo niemand mich sehen konnte, war da, vor mir, und ich war inmitten einer Gruppe begeisterter Menschen, die echte Freude daran hatten. Und wie Marlon Woods einmal sagte: „Du kannst keine Freude vortäuschen“

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Robbie Jones (Großbritannien)

Ich bin ein schwuler Mann und habe drei Kinder adoptiert. Meine Fitnessreise begann, nachdem ich mein Tanzstudium abgeschlossen hatte. Ich stieß auf BODYATTACK und verliebte mich sofort in die Leidenschaft, den Spaß und die Offenheit, die das Programm ausstrahlt. Die LES MILLS Community in jedem Studio, das ich besuche oder in dem ich arbeite, ist immer von Akzeptanz und Freude geprägt. Ich fühle mich dort immer sicher und bin stolz darauf, einfach loszulassen und mich in jeder Class frei entfalten zu können.

LES MILLS+ hat mich durch den Lockdown gebracht und ich habe regelmäßig mit meinen Kindern trainiert, um die schwierigsten Tage durchzustehen. Das Training hat mir immer Hoffnung gegeben und das Gefühl, mit anderen verbunden zu sein.

Larry Torris (Irland)

Als Teenager war ich sehr verunsichert, weil ich nie so richtig in die Sportvereine passte. Ich fühlte mich zu verweichlicht und uncool. Manche gaben mir das Gefühl, dass es keinen Platz für mich gab, weil ich nicht „männlich“ genug war. Oder ich wurde ausgeschlossen, weil ich einfach anders war. Da ich trotzdem gerne sportlich aktiv war, begann ich mit einzelnen Aktivitäten wie Schwimmen, Kugelstoßen und Kampfsport. Ich besuchte auch eine Tanzschule, in der meine Liebe zur Bewegung wuchs, auch wenn ich mich dadurch noch mehr von bestimmten „männlichen“ Sportarten distanzierte, weil ich als feminin auffiel.

Als Erwachsener wurde ich selbstbewusster und fing an, ins Fitnessstudio zu gehen und mit Gewichten zu trainieren. Ich besuchte auch Gruppenfitnesskurse und merkte irgendwann, dass ich unterrichten wollte, um die positive Einstellung, die ich selbst erfahren hatte, weiterzugeben. Die Classes halfen mir als Teilnehmer, Selbstvertrauen in meine Sportlichkeit und in mich als nicht-heterosexuelle Person zu gewinnen.

Das Unterrichten bei Felda Health Fitness and Spa macht mir unglaublich viel Freude und erfüllt mich immer wieder aufs Neue. Ich werde dort wie alle anderen Mitarbeitenden behandelt, was mir sehr wichtig ist. Alle werden mit der gleichen Würde und dem gleichen Respekt behandelt und bekommen die Möglichkeit, ihre Ideen einzubringen. Das Studio ist ein Ort, an dem ich mein wahres Ich in einer sicheren, Umgebung zeigen kann, die mich voll unterstützt – ohne Angst davor zu haben, verurteilt zu werden.

Lilian Chong (Malaysia)

Ich habe das Glück, dass ich mich immer akzeptiert gefühlt habe. Ich mache schon seit der Schule Sport und Fitness und als ich im Fitnessstudio anfing, fühlte ich mich gleich willkommen. Meine Kolleg*innen respektieren meine sexuelle Orientierung und lieben mich so, wie ich bin.

Am Ende des Tages wollen wir nur Gleichberechtigung. Keine Verurteilung, keine Diskriminierung. Der Juni ist der Pride Month, der uns die Möglichkeit gibt, unser Licht scheinen zu lassen und die Liebe zu feiern. Es geht darum, die LGBTTQIA+ Geschichten zu feiern, Diskriminierung zu bekämpfen und Unterschiede zu würdigen. In diesem Monat zeigen wir der Welt, wie großartig und stolz wir sind!