WIE KOMMT EIGENTLICH EINE BODYCOMBAT RELEASE ZUSTANDE?

BODYCOMBAT wird 100! Um diesen Meilenstein zu feiern, verraten die Creative Leads Rachael Newsham und Vili Fifita zusammen mit Creative Director Mark Nu'u-Steele, wie genau eine neue Release entsteht.

In den letzten Jahren gab es eine Verlagerung hin zu ganzen Creative Teams, die mit an der Gestaltung von Programmen arbeiten, statt nur ein oder zwei Programmdirektor*innen. Warum diese Veränderung?

VILI: Das ist etwas, das wir bei vielen Programmen gemacht haben, um sicherzustellen, dass wir Kurse anbieten, die so viele Menschen wie möglich ansprechen. Es geht um die Vielfalt der Gedanken und darum, neue Perspektiven in die Programme einzubringen.

MARK: LES MILLS GRIT und LES MILLS CORE waren die ersten Programme, an denen ein Creative Team arbeitete, und Jackie und Diana erkannten die Vorteile dieses gemeinschaftlichen Ansatzes. Wir haben jetzt für die meisten Programme Teams. Bei BODYPUMP zum Beispiel sind es jetzt Glen [Ostergaard], Ben [Main], Vili und Kaylah-Blayr [Fitzsimons-Nu'u]. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das Zusammenbringen vieler kreativer Köpfe – ein großer Schmelztiegel von Ideen – das Endergebnis wesentlich besser macht.

Wer gehört zum BODYCOMBAT Creative Team?

RACH: Das ändert sich von Runde zu Runde. Beim BODYCOMBAT 100 waren ich, Dan, Tash [Vincent], Taine [Phillips], Vili und Meno [Thomas] am Start. Für Release 101 werden ich, Dan, Vili, Taine, Meno und Kaylah-Blayr dabei sein. Mark ist unser Creative Director, das heißt, er ist für alle Elemente der Release verantwortlich.

Welche Vorteile hat es, ein Creative Team für BODYCOMBAT zu haben?

RACH: Es ist toll, weil wir viele verschiedene Ideen einbringen können.

MARK: Jeder bringt etwas anderes mit. Menos Ideen sind zum Beispiel sehr unkonventionell. Er schlägt neue Bewegungen vor, und manchmal sind sie ein bisschen wild, was toll ist! Wir wollen, dass er wild bleibt. Wir können die Bewegungen anpassen, um sie anwendbarer und benutzerfreundlicher zu machen. Taine Phillips kommt aus dem Kampfsport und schlägt daher viele Kampfsportbewegungen und -konzepte vor.

VILI: Ich mag diesen generationenübergreifenden Gedanken. Wir haben sowohl Millennials als auch Personen aus der Gen Z in der Gruppe. Letztere schlagen Dinge vor, an die wir nie gedacht hätten. Sie bringen Ideen ein, die vielleicht unkonventionell sind, das Programm aber frisch und innovativ halten..

Wie wird eine Release zusammengestellt?

VILI: Das Team entwirft die erste Choreografie, die wir in Live-Classes testen. Anschließend wird sie bearbeitet. Diese Änderungen könnten z. B. darin bestehen, dass die Kombinationen abgeändert werden, damit sie in der Class leichter zu verstehen sind. Wir stellen sicher, dass es ein gutes Gleichgewicht zwischen neuen Ideen und bekannten Moves gibt, damit wir die Teilnehmenden nicht mit zu viel Komplexität überfordern. Wir wollen das größtmögliche Publikum ansprechen und sicherstellen, dass alle ein Erfolgserlebnis haben.

Sobald die Anpassungen fertig sind, gehen wir alle zusammen in einen Raum und machen eine komplette Class mit Mark, Jackie [Mills] und Diana [Archer Mills], um ihr Feedback zu bekommen. Manchmal finden sie z. B., dass ein Lied zu schnell oder zu langsam ist. Vielleicht fühlen sich auch manche Bewegungen insgesamt nicht so gut an. Dann nehmen wir die letzten Änderungen vor, und die Release wird für das Filming freigegeben.

RACH: Wir haben auch ein Team von Physiotherapeut*innen, die mit uns zusammensitzen, sich unsere Konzepte ansehen und uns sagen, was sie als sicher für die Teilnehmenden einschätzen. Sie sind wirklich eine wichtige Stütze für uns.

Wie läuft der Musikprozess ab?

RACH: Dan und ich schlagen in einem Google-Dokument Lieder vor, die wir gerne für die Class hätten, sind aber nicht an der endgültigen Auswahl der Playlist beteiligt. Wenn einige Lieder auf der endgültigen Liste von den Musik-Labels abgelehnt werden, werden wir in die Problemlösung einbezogen, indem wir eine Alternative vorschlagen, wenn wir weiter in der Entwicklung sind und die Gestaltung der Class begonnen hat.

MARK: Wir haben ein ganzes Musikteam bei Les Mills, das sich um die Beschaffung von Musik für alle unsere Programme kümmert. Einige der Creatives – wie Meno und G [Gandalf Archer Mills] – arbeiten auch mit diesem Team zusammen, um neue Sounds vorzuschlagen.

Das Team schlägt in der Regel über 200 Songs vor, von denen sie denken, dass sie für BODYCOMBAT geeignet sind, und dann wähle ich zusammen mit Vili die 10 besten Songs aus. Wir haben auch eine Liste mit Ersatzliedern, falls wir die Lizenz für unsere erste Wahl nicht bekommen.

VILI: Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir eine breite Musikpalette haben, die zur Essenz von BODYCOMBAT passen. Es ist wichtig, dass die Musik zu den Choreografien passt, damit sie die richtigen BPMs [Beats per Minute] trifft und die verschiedenen Generationen anspricht. Sie überlegen, was bei BODYCOMBAT jetzt üblich ist und was wir für das Programm im nächsten oder übernächsten Jahr erforschen können. Es ist ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir an topaktuelle Sounds haben.

Frische Musik bedeutet, dass wir „neue Ohren“ erreichen, aber auch unsere „jetzigen Ohren“ inspirieren können. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich ist unser größter Gewinn! Wir wollen sicherstellen, dass BODYCOMBAT noch 100 weitere Releases erreicht, deshalb brauchen wir immer topaktuelle Sounds. Manchmal fallen dem Team Lieder ein, die uns nie für das Programm eingefallen wären, die aber einfach so gut funktionieren!

Was ist neu und aufregend an BODYCOMBAT 100?

RACH: Wir haben zwei neue Kicks in Track 4, die super cool sind! Den Axe Kick und den One Step Side Kick.

Dan und mir liegt dieses Programm sehr am Herzen und wir haben viele Jahre lang davon geträumt, wie diese Release aussehen könnte. Wir wollten sicherstellen, dass BODYCOMBAT 100 ein Fest für alle ist, die im Laufe der Jahre in irgendeiner Form in BODYCOMBAT involviert waren. Wir wollen, dass der Erfolg der letzten 25 Jahre dafür sorgt, dass es BODYCOMBAT für weitere 100 Releases gibt und dass wir als zuverlässige und erfolgreiche vertrauenswürdige Marke in die Zukunft starten. Wir hoffen, dass Instruktor*innen und Mitglieder diese ganz besondere Release lieben werden.

VILI: Diese Release hat 15 Tracks – zusätzlich zu den Standard-Tracks gibt es zwei 6er, zwei 7er und zwei 8er Tracks. Das bedeutet, dass die Instruktor*innen die Release länger unterrichten können, weil die zusätzlichen Tracks für Abwechslung sorgen. Ich glaube, das ist das Spannendste für Instruktor*innen, weil es dir so viel Abwechslung bietet.

Es gibt ein großes Presenter*innen-Team für die Release, denn Jackies Vision für BODYCOMBAT 100 war eine Feier für alle unsere Trainer*innen und Instruktor*innen aus aller Welt. Mit dieser Release beginnt ein neues, aufregendes Kapitel für das Programm, und ich weiß, dass Phillip Mills sich sehr über diese Neuerung freut.

Warum denkst du, dass es wichtig ist, ein ganzes Team zu haben, das an den Workouts arbeitet?

VILI: Jeder Spitzensportler oder jede Spitzensportmannschaft hat ein Team um sich herum. Wenn du an einen UFC Fighter denkst, hat er einen MMA-Trainer, einen Konditionstrainer, einen Therapeuten, einen Ernährungsberater, einen Physiotherapeuten, einen Arzt, seine Familie... vielleicht hat er auch einen Schwimmtrainer. All diese Menschen sind Teil dessen, was Profisportler*innen ausmacht. Jede einzelne Mannschaft hat ein Team um sich herum.

Das Schöne an der Zusammenarbeit bei BODYCOMBAT ist, dass wir ein noch breiteres Team für das Training haben als je zuvor, und das macht das Programm nur noch stärker. Um die Nummer eins zu sein, brauchen wir ein starkes Team, das sicherstellt, dass es auch die nächsten 100 Releases gibt, und die nächsten 100 und die nächsten 100.

Unsere Aufgabe ist es, Workouts zu entwickeln, die die Menschen stärken, ihnen ein gutes Gefühl für Bewegung geben und ihnen dabei Spaß machen. Wir wollen, dass sich alle gesund, erfolgreich, stark, frei und inspiriert fühlen – sowohl unsere Teilnehmenden als auch unsere Instruktor*innen.

„Ich habe BODYCOMBAT zum ersten Mal im Jahr 2012 gemacht. Khiran [Huston, Vilis Frau] machte den Kurs immer sonntags, und eines Tages überredete sie mich, mit ihr hin zu gehen. Ich war begeistert und wusste, dass ich es eines Tages unterrichten wollte. Nachdem ich meine ersten beiden Programme, BODYPUMP und LES MILLS GRIT, gemeistert hatte, machte ich 2014 die BODYCOMBAT Ausbildung.

Nach meiner Zertifizierung wurde ich Presenter im Les Mills New Zealand TAP [Trainer, Assessor, Presenter] Team und dann Head Program Coach für BODYCOMBAT in Neuseeland. Mein erstes Filming war die Masterclass für BODYCOMBAT 84, und bin seit BODYCOMBAT 97 Teil des Creative Teams. Ich bin nicht nur Teil des BODYCOMBAT Teams, sondern auch Teil des Creative Teams für BODYPUMP und der Lead Creative für LES MILLS CONQUER.

Außerhalb des Unterrichtens mache ich viel Boxtraining. Vor ein paar Jahren bin ich einem Fight Club beigetreten. Ich trainierte dort viermal pro Woche und blieb jeweils zwei Stunden, weil ich meinen Trainerschein im Boxen machen wollte. Ich habe mich sehr für Sparring interessiert und gehe immer noch jede Woche hin, weil es einfach das beste Gefühl ist. Du trainierst gegen alle Altersgruppen, manche sind Schulkinder – und Mann, sind die schnell! Ich bin wie ein alter Mann, der mit den jungen Leuten trainiert, und die haben auch keine Angst, dich zu schlagen. Das zwingt mich dazu, mich schnell zu bewegen. Für mich gilt: Wenn du wirklich schnell sein willst, musst du mit Leuten trainieren, die schneller sind als du. Die Jungs in meiner Gewichtsklasse sind langsam, hahaha!

Ich und die anderen BODYCOMBAT Creatives trainieren regelmäßig mit einem Trainer von City Kickboxing, der professionelle Kämpfer*innen trainiert, und wir nutzen diese Trainingseinheiten als Inspiration. Wir machen vielleicht Slips, Finten, Drehungen, Rollen... und können diese Bewegungen dann in das Programm übernehmen. Allerdings nur, wenn es für die Choreografie funktioniert. Das macht einfach Spaß!“