Gruppenfitness im Gold’s Gym Fredericksburg

Sie sind stellvertretende Gruppenfitness Managerin im Gold’s Gym Fredericksburg. Wie sind Sie das erste Mal mit Gruppenfitness in Berührung gekommen?

Mein Personal Trainer brachte mich im Sommer 2007 darauf, BODYPUMP auszuprobieren. Damals war ich übergewichtig und es ging mir seelisch nicht besonders gut, doch ich nahm all meinen Mut zusammen und probierte es aus. Vom ersten Moment an war ich süchtig. Es war für mich ein ganz besonderes Erlebnis, von einer Gruppe motivierter Menschen umgeben zu sein, die gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiteten und fitter werden wollten. Schon bald besuchte ich BODYPUMP jede Woche und plante meinen Alltag um die Classes herum, weil ich auf keinen Fall meinen Lieblingskurs verpassen wollte.

Gruppenfitness veränderte mein Leben, denn ich fühlte mich sowohl körperlich als auch mental besser. Dank meiner gesteigerten Fitness konnte ich auch eine bessere Mutter, Ehefrau und Tochter sein, da ich mehr Energie und Kraft für die Menschen hatte, die ich liebte. Den Einfluss, den Gruppenfitness auf mein Leben hatte, wollte ich von Anfang an mit möglichst vielen Menschen teilen.

Wie wurde aus der Leidenschaft ein Beruf?

Aktuell bin ich stellvertretende Gruppenfitness Managerin bei Gold’s Gym Fredericksburg, was ohne meine persönliche Geschichte mit Gruppenfitness nie möglich gewesen wäre. Nachdem ich zwei Jahre lang regelmäßig an BODYPUMP und BODYCOMBAT teilgenommen hatte, beschloss ich, selbst zertifizierte Les Mills Instruktorin zu werden. Diesen Tag werde ich nie vergessen, denn darauf folgte eine intensive Zeit. Die Dinge, die ich in meiner Grundausbildung lernte, wende ich noch heute an. Nachdem ich rund sechs Jahre lang unterrichtet sowie fünf Advanced Trainings (Fortbildungen) und zwei weitere Zertifizierungen absolviert hatte, bewarb ich mich erfolgreich als Presenter.

Ich bin von den Kernwerten von Les Mills überzeugt und fühle mich geehrt, diese nun als Teil des Trainer- und Ausbilder-Teams an andere Menschen weitergeben zu dürfen. Aktuell bin ich National Presenter und Trainer Trainee für BODYCOMBAT und BODYATTACK. Es ist wirklich großartig, wie sich der Kreis schließt – von meiner denkwürdigen ersten Les Mills Class bis hin zum heutigen Tage, wo ich meine Leidenschaft mit anderen teilen darf.

Was war Ihre größte Herausforderung in Bezug auf Fitness?

Ich habe auf meinem Weg zwar viele Positives erlebt, doch war natürlich nicht alles von Erfolg gekrönt. Während meiner Einführungsphase im Trainer- und Ausbilder-Team wurde bei mir Alopezie diagnostiziert – eine seltene Autoimmunkrankheit, durch die mir alle Haare ausfielen. Das war eine sehr schwere Zeit für mich. Es fühlte sich an, als würde ich meine Identität vollständig verlieren. Anstatt mich aber davon unterkriegen zu lassen, beschloss ich, die Les Mills Werte zu leben und stärker daraus hervorzugehen. Das Team half mir und gab mir die Kraft, die Veränderungen zu akzeptieren und andere zu motivieren, dasselbe zu tun. Les Mills Programme sind so viel mehr als einfach nur Trainingsprogramme. Sie schaffen jedes Mal aufs Neue lebensverändernde Fitnesserlebnisse.

Wie würden Sie Ihr Studio beschreiben?

Bei uns stehen Wachstum und Entwicklung im Fokus. Jeder in unserem Studio erzielt Erfolge und wir sind stolz darauf, ein Teil davon zu sein, indem wir unsere Mitarbeiter und Mitglieder bei ihren Zielen unterstützen. Alle Mitarbeiter werden gleichbehandelt, denn jeder einzelne leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Mitglieder ihre Ziele erreichen. Das Gold’s Gym ist in der Fitnessszene typischerweise für die Nische Bodybuilding bekannt, doch in unserer Filiale sorgen wir dafür, dass jeder sich willkommen und als Teil der Familie fühlt. Wir sind ein Tribe und jeder findet bei uns seinen Platz. Von Anfängern bis hin zu Profi-Athleten – jeder ist willkommen und wächst mit Hilfe unserer Produkte und Dienstleistungen über sich hinaus.

Nennen Sie uns die wichtigsten Zahlen Ihres Studios?

Unser Studio hat ca. 6.039 qm und wir haben über 10.000 Mitglieder. Der monatliche Mitgliedsbeitrag liegt bei 37,99 $ für eine Single-Mitgliedschaft. Für Paare sind es 69,99 $ und für Familien 84,99 $.

Pro Woche bieten wir über 100 Kurse in 5 Kursräumen an: Es gibt den Hauptkursraum, den Mind & Body-Raum, den Cycle-Raum, den Kinder- und Barre-Raum, plus einen Bereich für Aquafitness.

25 bis 30 % unserer Mitglieder nehmen an unseren Gruppenfitnesskursen teil, darunter: BODYCOMBAT, BODYATTACK, BODYJAM, SH’BAM, BODYBALANCE, CXWORX, LES MILLS TONE und RPM. Wir freuen uns, im Herbst auch noch LES MILLS SPRINT in unser Repertoire mit aufzunehmen. Rund 80 % unserer Gruppenfitnesskurse sind von Les Mills. Wir bieten aber auch andere Formate wie Cycle, Zumba, Yoga, Schwinn oder Silver Sneakers an.

Welchen Einfluss haben Les Mills Programme auf Ihre Studiozahlen?

Der Einfluss von Les Mills auf unsere Studiozahlen ist unglaublich! Seit der Einführung von Les Mills sind Kursteilnahme, Besucherzahlen, Mitgliederbindung und Net Promoter Score (NPS) deutlich angestiegen. Unser NPS ist allein im vergangenen Jahr um 17 % angestiegen, was wir dem gesamten Team hier zu verdanken haben.

Wir haben zudem einen direkten Zusammenhang zwischen unserem umfangreichen Kursplan mit über 100 Classes pro Woche und einer Abnahme der Nutzung von Cardio-Geräten um 30-45 % verzeichnet. Das ist wunderbar, da sich die Mitglieder so besser auf unsere Räumlichkeiten verteilen und wir die Raumnutzung im Studio optimieren konnten. Immerhin haben wir 10.000 Mitglieder, die wir glücklich machen wollen!

Welcher Kurs ist bei Ihren Mitgliedern am beliebtesten?

BODYCOMBAT ist einer der Favoriten – aufgrund der hohen Nachfrage mussten wir zusätzliche Classes anbieten. Aktuell bieten wir acht BODYCOMBAT Classes pro Woche an (von 100) und dennoch entfallen 28 % der wöchentlichen Studiobesuche darauf. Ich denke, dass unsere Mitglieder das Programm so schätzen, weil es energiegeladen und leidenschaftlich ist, was unsere Instruktoren wunderbar transportieren. Sie sind sehr authentisch, was die Teilnehmer dazu ermutigt sie selbst zu sein und an ihre Grenzen zu gehen. Manche unserer Instruktoren kommen aus dem Kampfsportbereich, was man bei ihren Classes deutlich spürt. Das spricht vor allem Mitglieder an, die ein paar Kampfsport-Fähigkeiten lernen und stärker werden wollen.

Welche Zielgruppen besuchen BODYCOMBAT?

Die Altersspanne ist sehr groß – von 18-jährigen Teilnehmern bis hin zu einer Dame, die Mitte 70 ist! Die meisten haben eine bestimmte Hürde, die sie überwinden möchten oder arbeiten auf ein konkretes Ziel hin, wie ihre Ausdauer steigern, abnehmen oder straffer werden. Seit BODYCOMBAT noch mehr in Richtung MMA geht, sind die Teilnehmer tendenziell etwas jünger und mehr Männer besuchen die Kurse.

Warum hat das Programm Ihrer Meinung nach eine so starke Anziehungskraft?

Es ist großartig, dass man kein Equipment dafür benötigt. Das haben wir uns schon oft zunutze gemacht und Launch-Events nach draußen verlegt. Außerdem kann jeder mitmachen, was besonders die anspricht, die bisher keine Fitnesserfahrung haben und noch etwas unsicher sind. Sie lieben die Herausforderungen, die BODYCOMBAT mit sich bringt und die Tatsache, dass ihnen jedes Mal ein großartiges Trainingserlebnis garantiert wird. So können sie ihre Fähigkeiten verbessern und erzielen Erfolge. Die meisten Menschen suchen nach einer Tätigkeit, in der sie gut sein können. Das Gefühl, sich kontinuierlich zu verbessern treibt sie an, die Classes immer wieder zu besuchen.

Wie rekrutieren Sie Instruktoren für Ihr Studio?

Die meisten unserer Instruktoren waren entweder mal selbst Mitglieder oder Gäste, die an einem Kurs teilgenommen und sich dann beworben haben. Wenn Mitglieder Instruktoren werden, ist das eines der schönsten Gefühle überhaupt, denn man sieht, wie ein Mensch, den man selbst inspiriert hat, die Leidenschaft an andere weitergibt. Das ist es, worum sich alles dreht. Zeigt ein Instruktor Interesse, Teil unseres Teams zu werden, dann sehen wir uns seine Qualifikationen an und führen ein Bewerbungsgespräch. Wenn beide Seiten interessiert sind, dann führen wir eine Probe-Class durch. Das gibt uns die Möglichkeit zu sehen, wie der Instruktor mit unseren Mitgliedern und Mitarbeitern umgeht, während wir die Performance bewerten.

Wir haben einen so genannten Program Lead für jeden unserer Kurse. Das ist ein Mitarbeiter, der sorgfältig vom Gruppenfitness Manager ausgewählt wird. Diese Position ist sehr wichtig, da er der Mentor für den jeweiligen Instruktor ist. Die Program Leads müssen wichtige Kriterien, wie etwa kontinuierliche Weiterbildungen, erfüllen und schon länger bei uns im Studio arbeiten. Sie sind ebenfalls bei den Probe-Class dabei, denn sie müssen ja wissen, auf welchem Stand der Instruktor ist, damit sie ihn dementsprechend unterstützen und anleiten können. Nach der Probe-Class besprechen sich Program Lead und Gruppenfitness Manager und entscheiden, ob der jeweilige Instruktor Teil des Teams werden soll.

Wie nutzen Sie Events, Workouts und Programm-Einführungen, um Werbung für Ihr Gruppenfitnessangebot zu machen?

Wir versuchen, immer auf dem Laufenden zu bleiben, was Neuerungen bei den Les Mills Programmen angeht. Vor jedem Einführungs-Event müssen unsere Program Leads zwei Übungseinheiten mit dem jeweiligen Team abhalten, bei denen die Teilnahme Pflicht ist. Unsere Instruktoren dürfen nur dann die neuen Releases starten, wenn sie daran teilgenommen haben. Das macht die Release-Starts nicht nur besonders und spannend, sondern sorgt auch dafür, dass das Üben neuer Inhalte für die Instruktoren zur Priorität wird. Während dieser Übungseinheiten liegt es in der Verantwortung der Program Leads, die Fortbildungsworkshops, die von Les Mills für jeden Release zur Verfügung gestellt werden, abzuhalten.

Wie ist Ihr Umgang mit den Instruktoren und wie zeigen Sie ihnen Anerkennung und Wertschätzung?

Wir zeigen unseren Instruktoren Anerkennung, indem wir es besonders hervorheben, wenn sie bei Mitgliederumfragen gut abschneiden, wir ihre Geburtstage gebührend feiern und sie für ihre Stärken und Fähigkeiten loben. Immer, wenn wir ein neues Programm einführen, dann starten wir eine Umfrage und setzen ein Bewertungssystem ein, um herauszufinden, wo die Stärken des Instruktors liegen und wo noch Platz nach oben ist. Dadurch stellen wir sicher, dass wir sie dort einsetzen können, wo sie gut sind und Raum haben, sich weiterzuentwickeln. Ab 2020 wollen wir außerdem immer den Mitarbeiter und Instruktor des Monats küren, um ihre Erfolge besonders wertzuschätzen.