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Fitness Trends

Fitnesstrends 2023: Das erwartet uns im neuen Jahr

Von hybriden Workouts bis hin zu #FitTok und einigen unerwarteten Comebacks: Diese sieben Fitnesstrends warten 2023 auf die Fitnessbranche.

Jak Phillips

1. Von der Kannibalisierung zur Koexistenz

Der Boom von Home Workouts weckte Befürchtungen, herkömmliche Fitnessstudios könnten ihre beste Zeit hinter sich haben. 2023 könnte das Jahr sein, in dem diese Befürchtungen auf den Kopf gestellt werden.

Die neue Fitnesslandschaft nimmt allmählich Gestalt an. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass wir ins Zeitalter von Omnifitness eingetreten sind, in dem das Training im Studio und das Training zu Hause nebeneinander bestehen und sich gegenseitig ergänzen können. Die Mehrheit der Verbraucher*innen bevorzugt heute einen Mix im Verhältnis 60:40 aus Live- und digitalen Workouts, wobei eine McKinsey Studie feststellte, dass die Zahl der Verbraucher*innen mit hybriden Fitnessroutinen zwischen 2020 und 2022 um 41 % zunahm. Die Studie ergab auch, dass diese Verbraucher*innen deutlich bessere Ergebnisse bei ihrem Hybridtraining beobachten.

Im Gegensatz zur Kannibalisierung des Trainingserlebnisses im Studio können hochwertige digitale Angebote Fitnessstudios dabei helfen, online neue Fans zu gewinnen, Markenaffinität aufzubauen und sie schließlich zu Vollmitgliedern zu machen. Der Fitness Report 2022 von MindBody ergab, dass 35 Prozent der Trainierenden begonnen haben, einen Live-Gruppenfitnesskurs zu besuchen, den sie zuerst in digitaler Form absolviert haben.

Die Fähigkeit digitaler Fitnessangebote, mehr Menschen für Live-Workouts zu begeistern, wurde beim LES MILLS LIVE Event in London im Oktober 2022 deutlich, bei der über 5.000 Menschen zu einem unvergesslichen Fitness-Wochenende zusammenkamen. Während bei LES MILLS Events vor der Pandemie typischerweise ein Verhältnis von 80:20 zwischen Instruktor*innen und Studiomitgliedern herrschte, bestanden die Teilnehmer*innen beim LES MILLS LIVE in London zu 40 Prozent aus Instruktor*innen, zu 20 Prozent aus Mitgliedern und zu 40 Prozent aus LES MILLS+ Usern, die zum ersten Mal an einer Live-Fitnessveranstaltung teilnahmen. Bei diesen Personen handelte es sich um neue Marktteilnehmer*innen, die sich in kleinen Schritten an digitale Fitnessangebote herangetastet haben, nun flügge werden und in Live-Fitness-Erlebnisse eintauchen wollen – sowohl bei Events als auch in Fitnessstudios.

2. Generation Active

Während der Pandemie setzten Fitnessstudios vermehrt auf Technologien, um ihre Mitglieder in Bewegung zu halten. Der nächste Erfolgsfaktor für das Wachstum wird zweifellos die Fähigkeit sein, die Generation Z und Millennials – oft auch als „Generation Active“ bezeichnet – für sich zu gewinnen.

Millennials und die Generation Z machen mehr als 80 Prozent der Fitnesskonsument*innen aus. Dennoch haben Studios auf der ganzen Welt angesichts des harten Konkurrenzkampfes Schwierigkeiten, diese wichtige Zielgruppe zu überzeugen und langfristig an sich zu binden.

Eine aktuelle Studie von Civic Science zeigt, dass die Generation Z viel mehr Sport treibt als noch vor fünf Jahren. Das bedeutet, dass Studios, die ihre Erwartungen an ansprechende Trainingserlebnisse erfüllen können (z. B. durch die Förderung der körperlichen und mentalen Gesundheit sowie sozialer Interaktion), gut aufgestellt sind, um sie für ihr Angebot zu begeistern.

Als einige der größten Einrichtungen der Gruppe in den USA ernten Gold's Gym Newburgh und Middletown in New York bereits die Früchte ihres Omnifitness-Ansatzes, um jüngere Mitglieder anzulocken.

„Wir setzen auf ein digitales, vollständig vernetztes Angebot. Es gibt eine große Welle an Mitgliedern, die zurück ins Fitnessstudio kommen, wobei wir aber auch eine Verschiebung des Durchschnittsalters feststellen. Es ist im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie um etwa 10 Jahre gesunken – die meisten Neumitglieder sind zwischen 18 und 34 Jahre alt.“, so Inhaber und geschäftsführender Gesellschafter Don Murphy.

„Ich denke, das ist der Silberstreif am Pandemie-Horizont: Viele Menschen erkennen, wie wichtig es ist, sich um sich selbst zu kümmern, denn das ist der beste Schutz vor Krankheiten. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft unserer Branche.“

3. Erfolgsfaktor #FitTok

Fernab von lustigen Tanzvideos hat sich TikTok fest als die Social-Media-Plattform für junge Menschen etabliert und sich einen großen Einfluss erarbeitet – vor allem, wenn es um Fitness geht.

#FitTok, die Untersektion von TikTok, die sich mit Trainings-Hacks und Fitnesstipps befasst, hat bis Dezember 2022 über 40 Milliarden Aufrufe verzeichnet. Und obwohl #FitTok manchmal die Domäne von zweifelhaften Ratschlägen und gefährlichen Diät- und Abnehm-Inhalten ist, ist es auch die Heimat einer lebendigen Community von Content Creator*innen, die die nächste Generation von Fitness-Fans inspirieren und mit informativen Inhalten versorgen.

#FitTok hat mehrere Fitnesstrends hervorgebracht – darunter das 12-3-30-Workout auf dem Laufband, das im vergangenen Jahr 130 Millionen Aufrufe und mehr verzeichnet hat – was Studiobetreiber*innen aufhorchen ließ.

Und da Studien zeigen, dass eines von vier Fitnessvideos auf TikTok Falschinformationen enthält, bietet sich Fitnessstudios eine gute Gelegenheit, ihre Glaubwürdigkeit und das Fachwissen ihrer Trainer*innen zu nutzen, um von #FitTok abzuheben, indem sie vertrauenswürdige, wissenschaftlich fundierte Ratschläge anbieten, und um neue Zielgruppen zu inspirieren sowie zu gewinnen.

Dies deckt sich mit einer kürzlich durchgeführten Studie, bei der über 3.000 digitale Fitnessnutzer*innen befragt wurden. Sie ergab, dass die meisten von ihnen soziale Medien nutzen, um nach seriösen, wissenschaftlich fundierten Fitnessinhalten zu suchen, die ihnen helfen, ihre Ziele zu erreichen. Zu den beliebtesten Themen gehören:

  • Tipps zu Ausführung und Technik
  • Zielgerichtete Trainingspläne
  • Motivation und Inspiration
  • Ernährungstipps
  • Angebote für Equipment und Ausstattung
  • Allgemeine Informationen zu Gesundheit und Wohlbefinden

4. Echten Mehrwert bieten

Angesichts der weltweiten Rezession und steigender Lebenshaltungskosten nehmen Verbraucher*innen ihre monatlichen Ausgaben genauestens unter die Lupe und überlegen, auf welche sie verzichten können. Das bedeutet, dass Fitnessunternehmen noch mehr dafür tun müssen, ihren Mitgliedern einen Mehrwert zu bieten, und das in einer Zeit, in der die Betriebskosten dramatisch steigen.

Wie können sich Fitnessstudios bei diesen Herausforderungen trotzdem durchsetzen? Die Verbesserung des Mitgliedererlebnisses und die Maximierung sozialer Kontaktpunkte durch Aktivitäten wie Gruppenfitness tragen dazu bei, Mitglieder emotional an ein Studio zu binden. Ein erweitertes Angebot an Dienstleistungen, könnte darüber hinaus der Schlüssel zu zusätzlichen Einnahmen sein.

Angesichts knapper Budgets können Fitnessstudios Kund*innen ein überzeugendes Omnifitness-Angebot machen, etwa eine All-Inclusive-Mitgliedschaft, die ein digitales Fitness-Abo als Ergänzung zum Training im Studio überflüssig macht.

Ob sie nun wie LA Fitness und Esporta und Everyone Active digitale Workouts als Upselling-Angebot für die Mitgliedschaft anbieten oder sie wie das Gold's Gyms in ihr Hauptangebot integrieren, um einen Mehrwert zu schaffen – Digitalisierung ist der Schlüssel zur Gewinnmaximierung in einem schwierigen Markt. Mit einem Omnifitness-Angebot für Mitglieder, das ihre Trainingsbedürfnisse sowohl im Studio als auch zu Hause abdeckt, schaffen Fitnessstudios eine solide Grundlage für eine Erhöhung der Mitgliedschaftspreise, ohne ihre Mitglieder zu vergraulen, da sie den Mehrwert klar aufzeigen können.

5. Virtual Reality ist am Durchstarten

2022 war ein bahnbrechendes Jahr für den Bereich Virtual Reality (VR), da die zunehmende Verbreitung und die größere Auswahl an Brillen dabei halfen, VR in den Mainstream zu katapultieren. Die Quest 2 VR-Brille von META ist nach wie vor der dominierende Akteur, jedoch hat TikTok Eigentümer ByteDance kürzlich die PICO Brille mit einem starken Fokus auf den chinesischen Markt gelauncht. Auch Playstation und Apple werden 2023 VR-Brillen auf den Markt bringen und damit das Wachstum weiter ankurbeln.

Ungewöhnlich für den Gaming-Bereich ist jedoch, dass Fitness eine der größten Wachstumskategorien ist. Spiele wie Beat Saber und Supernatural haben große Fortschritte gemacht, während BODYCOMBAT VR in nur acht Monaten zum weltweit meistverkauften Fitness-VR-Spiel wurde, als LES MILLS mit dem beliebten durch Kampfsport inspirierten Programm den Schritt ins Metaversum wagte und ein spannendes Gamification-Workout kreierte.

Kurzfristig wird der vielleicht größte Segen des Metaverse darin bestehen, Fitnessmarken dabei zu helfen, mit neuen Zielgruppen in Kontakt zu treten und den Grundstein für künftiges Engagement sowohl online als auch im Studio zu legen.

Durch die Schaffung einer Präsenz im Metaversum, entweder im Alleingang oder durch Partnerschaften, haben Studios die Möglichkeit, ihre Attraktivität zu erhöhen und ihre Dienste einem viel breiteren (und meist jüngeren) Publikum anzubieten. Und der Trend Fitness-Gamification wird eine neue Generation von immersiven Workouts hervorbringen, bei denen Musik, visuelle Elemente, Fitness-Tracker und Instruktor*innen kombiniert werden, um Teilnehmer*innen ein aufregendes Fitnesserlebnis zu bieten.

6. Indoor-Cycling legt einen Gang zu

Nach einem Jahrzehnt des Wachstums, das durch den Boom von Boutique-Studios angetrieben wurde, waren die letzten Jahre für Indoor-Cycling nicht gerade einfach: Mehrere große Marken in dieser Kategorie gerieten ins Straucheln. So hat Peloton in den letzten 18 Monaten mehrere massive Kürzungen angekündigt, während Boutique-Studiobetreiber Soulcycle kürzlich 19 Studios schloss und 75 Mitarbeitende entließ.

Doch in einem Markt, in dem sowohl Fitnessstudios als auch Home-Workout-Angebote zu kämpfen haben, sehen Betreiber*innen nach wie vor Chancen in der Kategorie Cycling. Barry's (bekannt durch Barry's Bootcamp) bringt eine neue Kette von Indoor-Cycling-Studios auf den Markt, während Xponential die CycleBar-Boutique-Kette inzwischen auf über 260 Filialen erweitert hat und eine Expansion nach Japan, Australien und Neuseeland plant.

Was ist also der Grund für das Cycling-Comeback? Vielleicht erweist sich die Tatsache, dass Cycling-Räume der rentabelste Bereich eines Fitnessstudios pro Quadratmeter sind, gerade in diesen schwierigen Zeiten als attraktiv für Fitnessstudios. Vielleicht erweist sich die Leichtigkeit des Trainings auf dem Bike – und die Zugänglichkeit für alle Arten von Mitgliedern – als Stärke in einer Zeit, in der eine Rekordzahl von Fitness-Anfänger*innen in die Studios strömen. Vielleicht ist es aber auch die Tatsache, dass Cycling im Zeitalter von Omnifitness vom Studio über den Kursraum, zum Home Workout, bis hin zum Outdoor-Training übertragbar ist, die den Reiz ausmacht. Wie auch immer die Antwort ausfällt, 2023 könnte das Jahr sein, in dem sich wieder vermehrt Fitnessfans aufs Bike schwingen

7. Wohlbefinden weiterhin im Fokus

Obwohl viele Begriffe wie „Achtsamkeit“ oder „mentales Wohlbefinden“ schon nicht mehr hören können, erfreut sich dieser Bereich weiterhin guter Aussichten: 2023 wird voraussichtlich das bisher größte Jahr für dieses Thema werden.

Der Fitness Report 2022 von MindBody, auf der Grundlage der Antworten von 16.000 US-Amerikaner*innen, kommt zu dem Schluss, dass 78 % der Verbraucher*innen ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden wichtiger ist denn je. Der Fokus geht weg vom Kalorienverbrennen und Abnehmen hin zum wiederentdeckten Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit, mit einem ganzheitlichen Schwerpunkt auf der Verbindung von Körper, Geist und Seele.

Angesichts der Pandemie hat der Bericht eine Verschiebung der Prioritäten bei der Motivation zum Sport festgestellt. Vor der Pandemie war der wichtigste Grund, um Sport zu treiben, die Gewichtskontrolle. Jetzt, wo 45 Prozent der Verbraucher*innen sich „regelmäßig gestresst fühlen“, ist Stressabbau zur Priorität geworden, was für Fitnessstudios mit einem umfassenden Angebot für Körper und Geist eine große Chance darstellt.

SO PROFITIERT EUER STUDIO VON LES MILLS+

Als weltweit erste Omnifitness-App schließt LES MILLS+ die Lücke zwischen digitalem und Live-Training, indem es den Nutzer*innen den Weg in euer Studio weist.

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