DIE FETTVERBRENNUNG MAXIMAL ANKURBELN: SO GEHT‘S
Seit Langem gilt Koffein als eine effektive, leistungssteigernde Substanz. Die wissenschaftlichen Daten zur leistungssteigernden Wirkung waren jedoch spärlich – bis jetzt. Eine Studie bestätigte kürzlich nicht nur die positive Wirkung von Koffein auf die Fettverbrennung, sondern gab auch Aufschluss über die ideale Dosis und darüber, zu welcher Tageszeit Koffein am wirkungsvollsten ist. Die Ergebnisse stammen aus einer Studie von Wissenschaftlern der Universität von Granada. Sie untersuchten eine Gruppe von Männern, die bei vier verschiedenen Gelegenheiten im Abstand von jeweils sieben Tagen Trainingseinheiten absolvierten. Alle Studienelemente waren standardisiert, außer dass einigen Teilnehmern 30 Minuten vor dem Training 3 mg/kg Koffein verabreicht wurden – die andere Gruppe erhielt ein Placebo. Die Forscher maßen die Fettoxidation der Teilnehmer und fanden heraus, dass bei denjenigen eine erhöhte Fettverbrennung verzeichnet wurde, die eine halbe Stunde vor dem Ausdauertraining eine Dosis Koffein zu sich nahmen, die etwa einer Tasse starkem Kaffee entsprach. Die Forscher fanden auch heraus, dass der Effekt am Nachmittag deutlich stärker war als morgens. Wer also die Fettverbrennung beim Training maximieren möchte, sollte besonders vor dem Nachmittags-Workout auf Koffein setzen.
JE HÖHER DAS FITNESSLEVEL DESTO HÖHER DIE FETTVERBRENNUNG
In diversen Studien konnte belegt werden, dass Bewegung eine großartige Möglichkeit ist, um Fett zu verbrennen. Jetzt gibt eine neue Studie Hinweise darauf, dass die Vorteile der Fettverbrennung durch Bewegung exponentiell zunehmen. In anderen Worten: Je fitter wir sind, desto besser werden wir auch im Verbrennen von Fett – das gilt allerdings nur für Frauen. Die Erkenntnisse stammen aus Untersuchungen, die Wissenschaftler an 73 gesunden Erwachsenen durchführten: Sie absolvierten einen Fitnesstest auf dem Fahrradergometer, bei dem zudem wichtige Lebensstil- und biologische Indikatoren für eine optimale Fettverbrennung gemessen wurden. Um herauszufinden, warum fitte Frauen so effizient Fett verbrannten, gingen die Wissenschaftler den molekularen Elementen des Muskel- und Fettgewebes auf den Grund, indem sie Fett- und Muskelbiopsien der Teilnehmerinnen entnahmen. Sie entdeckten eine Korrelation zwischen Muskelproteinen, die gespeichertes Fett abbauen, und den Proteinen, die Fettsäuren in den Muskel transportieren, was zu einer effizienteren Fettverbrennung führt. Interessanterweise konnte die Korrelationen nur bei Frauen festgestellt werden. Der Grund ist den Forschern noch unklar. Sie weisen auch auf eine wichtige Tatsache hin: Während unsere Fähigkeit, Fett als Kraftstoff zu verbrennen, eine zukünftige Gewichtszunahme abmildern kann, führt Fettverbrennung allein nicht zu einer Gewichtsabnahme. Dafür ist ein Kaloriendefizit nötig, was bedeutet, dass wir weniger Kalorien zu uns nehmen als wir verbrauchen.
WIE WERDENDE MÜTTER DIE GESUNDHEIT IHRES KINDES BEEINFLUSSEN KÖNNEN
Um den Grundstein für ein gesundes Leben ihres Kindes zu legen, sollten werdende Mütter schon während der Schwangerschaft auf genügend Bewegung achten. In einer aktuellen Studie an Labormäusen untersuchten Forscher den Stoffwechsel und die epigenetische Veränderung der DNA der Jungtiere fettleibiger Mäuse. Sie fanden heraus, dass ein Muttertier, das sich während der Trächtigkeit vermehrt bewegte, die Übertragung von Stoffwechselkrankheiten beider Elternteile auf die Jungtiere verhinderte. Wenn man davon ausgeht, dass dies auch bei menschlichen Schwangerschaften der Fall ist, ist dies ein weiterer triftiger Grund, sich während der Schwangerschaft sportlich zu betätigen. Laut Forscher Dr. Zhen Yan zeigt dies, dass regelmäßiges Training nicht nur der Schwangerschaft und der Linderung von Wehenschmerzen zugutekommt, sondern auf lange Sicht auch der Gesundheit des Kindes. „Regelmäßige Bewegung ist wahrscheinlich die wirkungsvollste Maßnahme, um die Entstehung chronischer Krankheiten in der alternden Gesellschaft zu verhindern, da sie den Teufelskreis der Übertragung von Krankheiten von Eltern zu Kindern durchbrechen kann.“
„RUNNER'S HIGH“: WAS STECKT DAHINTER?
Viele Läufer kennen dieses leichte Hochgefühl beim Laufen, genannt Runner's High. Seit Jahren führen Wissenschaftler diesen Zustand auf die Ausschüttung von Endorphinen zurück, körpereigene Peptide mit morphinähnlicher Wirkung, deren Konzentration im Blut beim Laufen ansteigt. Eine neue Studie deutet jedoch darauf hin, dass statt der bisher vermuteten Endorphine Endocannabinoide für die Euphorie beim Laufen verantwortlich sein könnten. Die neue Studie kam zustande, nachdem Wissenschaftler die Endorphin-Theorie in Frage gestellt hatten. Der Grund: Endorphine sind aufgrund ihrer molekularen Struktur nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu passieren und können sich demnach nicht auf unsere Gefühle und Psyche auswirken. Die Forscher untersuchten dies, indem sie ein Medikament verabreichten, das die Endorphinrezeptoren blockiert, und fanden heraus, dass die Läufer dennoch die angsthemmende Wirkung und euphorischen Zustände des „Runner’s High” erlebten. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass anders als bisher vermutet Endocannabinoide dafür verantwortlich sind. Diese Stoffe, die in ihrer chemischen Struktur Cannabis ähneln, können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und werden bei lustvollen Hochgefühlen wie zum Beispiel dem Orgasmus, ... und dem Laufen (Ja, manchen bereitet Laufen ein ebenso großes Vergnügen!) verstärkt ausgeschüttet.