
Da Verbraucher*innen ihre Gesundheit zunehmend ganzheitlich betrachten, ist ein Schlagwort nicht mehr wegzudenken: Wohlbefinden. Um herauszufinden, wie sich mentale und körperliche Gesundheit gegenseitig unterstützen können, legen die Trainierenden immer mehr Wert auf ihr Wohlbefinden.. Das Global Wellness Institute schätzt die Wellness-Wirtschaft auf satte 6,3 Billionen Dollar – mit einem Wachstum von 28 % seit 2019 – und körperliche Aktivität trägt derzeit mit satten 1 Billionen Dollar zu dieser Zahl bei.
Viele haben sich schon damit beschäftigt und die unzähligen Möglichkeiten erkundet. Aber im letzten Jahr haben viele auch im Bereich Fitness ihr körperliches und mentales Wohlbefinden in den Fokus gerückt. Das ist die zentrale Erkenntnis aus den Fitness-Zusammenfassungen 2024 und den neuesten Branchenberichten. Was bedeutet das für euch als Studiobetreiber*innen? Und wie könnt ihr die Erkenntnisse nutzen, um euren Mitgliedern unwiderstehliche Resultate zu bieten? Um ihnen zu zeigen, dass ihr ihre Beweggründe versteht – und euch damit ein Stück vom „Wellness-Kuchen“ abzuschneiden? Schauen wir uns die neuesten Erkenntnisse aus aller Welt an.
REALITÄTS-CHECK
Die Health and Fitness Association (ehemals IHRSA) hat in ihrem kürzlich erschienenen Report 2025 „Fitness Resolutions“ gezeigt, wie groß die Chance für Studiobetreiber*innen ist. Demnach planen fast 96 Millionen erwachsene US-Amerikaner*innen, Gesundheit und Fitness im Jahr 2025 zu priorisieren, wobei 42 % motiviert sind, ihre mentale Gesundheit durch körperliche Aktivität zu verbessern. Unter denjenigen, die Sport als Priorität sehen, stand für 44 % die Entwicklung einer festen Trainingsroutine im Mittelpunkt, was die Bedeutung von festen Routinen für Fitness und Wohlbefinden betont.
Aber aller Anfang ist schwer – und die Teilnehmenden haben offen darüber gesprochen, was sie zurückhält. Zu den Dingen, die sie daran hinderten, ihre Ziele zu erreichen, gehörten mangelnde Motivation (40 %) und Zeitmangel (38 %). Diese Antworten zeigen, wie wichtig es ist, ehrliche, gezielte und kontinuierliche Gespräche mit Mitgliedern zu führen, um ihre verfügbare Zeit zu optimieren – und herauszufinden, wie ihr sie dabei unterstützen könnt. In unserem aktualisierten SMART START Guide findet ihr Tipps und Tricks, wie ihr mit euren Mitgliedern Gespräche über Zielsetzung und verfügbare Zeit führen könnt. Und um die Mitglieder dabei zu unterstützen, beim Training dranzubleiben, führt euch die neuen Forschungsergebnisse der Iowa State University und des Les Mills Labs zu Gemüte. Sie zeigen, mit welchen zwei Schritten ihr sie auf den richtigen Weg bringt und ihre Trainingshäufigkeit um 200 % steigern könnt.
PILATES BELIEBTER DENN JE
Daten der Buchungsplattform ClassPass berichten von einem Anstieg der Buchungen im Fitnessbereich um 51 % im letzten Jahr. In den Top 10 der meistgebuchten Kurse finden sich alle altbekannten Favoriten, wobei Yoga und Krafttraining den zweiten und dritten Platz belegen. Der am meisten gebuchte Kurs war jedoch das zweite Jahr in Folge Pilates. Das Training passt perfekt zu der Nachfrage nach langfristiger Gesundheit und Ausgeglichenheit. Und der Durst der Verbraucher*innen nach Pilates ist noch lange nicht gestillt.
Die ClassPass-Statistiken zeigen, dass Pilates das Potenzial hat, sich zu einem wichtigen Training für Mitglieder zu entwickeln, und dass es in den letzten zwei Jahren ein starkes Wachstum gab. Es war nicht nur das meistgebuchte Training des Jahres 2024, sondern die Buchungen stiegen auch um 84 % im Vergleich zu 2023 – eine beachtliche Leistung für ein Programm, das bereits um 92 % im Vergleich zu 2022 gestiegen ist. Aber was macht Pilates so zeitgemäß? Die Wurzeln des ursprünglichen Workouts von Joseph Pilates liegen in der Auseinandersetzung mit den schlechten Gewohnheiten des modernen Lebens. Er machte sich daran, ein Programm zur Verbesserung der schlechten Körperhaltung und zur Einführung einer achtsamen Atmung zu entwickeln – Ziele, die heute noch genauso aktuell sind wie damals. Die ClassPass-Statistiken zeigen auch, dass die Buchungen für Low-Impact-Training im letzten Jahr um 109 % gestiegen sind, was darauf hindeutet, dass die Nachfrage nach Bewegung Bewegung, die einen Ausgleich zu intensivem Krafttraining darstellt, ungebrochen ist.
DAS BILD DER GENERATION Z
Während Longevity (also ein langes, gesundes Leben) und ein bewusster Lebensstil für viele zum Wohlbefinden beitragen, fühlen sich die Menschen der Generation Z besonders von den mitreißenden sozialen Bindungen angezogen, die ein Workout bieten kann. Viele lehnen die Freizeitinteressen ihrer Eltern abund finden stattdessen Gemeinschaft und neue Freundschaften in ihrem Fitnessstudio. Der Unidays Health and Fitness Report für Q1 2025 zeigt eine starke Nachfrage nach mehr sozialen Aktivitäten. Der Bericht ergab, dass 36 % der Gen Z ins Fitnessstudio gehen, wobei 27 % zweimal pro Woche ein Workout im Studio absolvieren.
Aber es ist nicht für alle Mitglieder der Gen Z einfach, das Selbstvertrauen zu finden, um im Fitnessstudio Freundschaften zu schließen. 40 % dieser Altersgruppe trainieren derzeit zu Hause. 32 % davon haben Angst davor, ins Fitnessstudio zu gehen. Um diesen unerschlossenen Markt zu erschließen, müssen wir die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, genau verstehen. Für Fitnessmarken, die sich auf die differenzierten Bedürfnisse dieser Gruppe einstellen, sind die Möglichkeiten endlos.
Für eine Generation von Digital Natives ist es naheliegend, Social Media als Schaufenster zu nutzen, um die Kultur deines Studios zu zeigen und Berührungsängste gegenüber dem Training abzubauen. Kompakter Content, der euer Studio zeigt, erklärt, was neue Mitglieder erwarten können, und das Team vorstellt, nimmt den Menschen die Unsicherheit und lässt die Generation Z – und alle neuen Mitglieder – sich selbst in eurem Studio vorstellen.
Wenn es darum geht, wie ihr ihre Aufmerksamkeit erregt, ist authentischer Content von Gen Z-Mitgliedern der richtige Weg. Unidays hat herausgefunden, dass 91 % der Gen Z von Bewertungsvideos von Gleichaltrigen oder Creator*innen beeinflusst werden und 85 % von ihren örtlichen Fitnessstudios.
OMNIFITNESS ALS WICHTIGER LOYALITÄTSFAKTOR
Mitglieder von heute wollen mit flexiblen Trainingsmöglichkeiten etwas für ihr ganzheitliches Wohlbefinden tun. Eine breite Auswahl ist der Schlüssel. Der Wellhub-Trendbericht 2024 hat gezeigt, dass Omnifitness-Lösungen das Potenzial haben, die Mitgliederbindung nachhaltig zu stärken.
Die Daten von Wellhub zeigen, dass Beschäftigte, die sowohl digitale als auch persönliche Wellness-Angebote nutzten, doppelt so oft eincheckten (durchschnittlich 18 Check-ins pro Monat) wie diejenigen, die nur persönliche Angebote nutzten (durchschnittlich neun Check-ins) oder nur digitale Angebote (durchschnittlich acht Check-ins).
Andy Haugen, CEO des US-amerikanischen Multi-Site-Betreibers Princeton Club, sagt, dass die Unterstützung der Mitglieder bedeutet, dass man sie dort unterstützt, wo sie trainieren wollen. „Als Fitnessanbieter sollten wir unsere Mitglieder zu einem gesunden Lebensstil ermutigen, anstatt ihnen vorzuschreiben, wie sie trainieren sollen. Wir sollten sie in allen Bereichen unterstützen – auch abseits des Studios. Wir bieten großartige Programme mit großartigen Instruktor*innen in unseren Studios, Video-on-Demand-Kurse und auch Trainingsmöglichkeiten für zu Hause, um ein rundum passendes Angebot zu bieten.“
Das vielfältige Angebot an Fitness-Workouts, für das sich die Mitarbeiter entschieden haben, zeigt, dass intensives Training und Training für Gesundheit und Wohlbefinden. weiterhin nebeneinander existieren. Wellhub berichtet, dass Krafttraining, Yoga und Kampfsport-inspiriertes Training die beliebtesten Fitnessaktivitäten waren und die meisten Check-Ins verzeichneten. Diese drei Workouts waren auch die drei wichtigsten Einstiegsaktivitäten für die Nutzer*innen, was zeigt, wie groß die Auswahl für Neueinsteiger*innen ist, wenn sie ein neues Programm beginnen.