Eine gute Planung ist das A und O für einen erfolgreichen Kursbereich. Egal, ob es darum geht, Rockstar-Instruktor*innen zu finden, die spannende Workouts anbieten, oder darum, welche Kurse ihr anbieten wollt. Das gilt vor allem für den Kursplan – ein wichtiger Faktor, um eure Mitglieder und potenziellen Mitglieder langfristig für euch zu begeistern (oder eben nicht). Wenn ihr Zeit investiert, um euren Kursplan zu perfektionieren, kann das einen entscheidenden Unterschied für den Erfolg eures Studios machen. Hier unsere sieben Top-Tipps:
1. ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
Um das Potenzial eures Kursraums voll auszuschöpfen, ist es wichtig, dass ihr zuerst analysiert, wie er performt. Der Unternehmensberater Peter Drucker ist berühmt für seine Worte: ‚Was wir nicht messen können, können wir nicht managen.‘ Indem ihr den aktuellen Stand der Dinge bewertet, könnt ihr die aktuellen Stärken und Schwächen identifizieren und diese als Grundlage für eure Wachstumsziele nutzen. Als Richtwert gilt, dass führende Studiobetreiber 60 bis 80 % ihrer gesamten Öffnungszeit für Kurse (live und virtuell) nutzen wollen (siehe das Beispiel von Gold's Gym).
Studios, die derzeit nicht die Zahl ihrer Kursteilnehmer messen, können sich ihrem Ziel nähern, indem sie die durchschnittliche Teilnehmerzahl pro Kurs mit der Anzahl der Kurse pro Woche multiplizieren. Als Faustregel gilt, dass die wöchentliche Kursteilnahme in etwa eurer Gesamtmitgliedschaft entsprechen sollte (d. h. ein Studio mit 4.000 Mitgliedern sollte 4.000 Kursbesuche pro Woche anstreben). Führende Fitnessstudios verzeichnen in der Regel wöchentliche Studiobesuche, die doppelt so hoch sind wie die Gesamtzahl der Mitglieder (im Beispiel oben also 8.000 Besuche), wobei 50 % der Gesamtbesuche auf Gruppenfitness entfallen.
Gold's Gym Newburgh und Middletown in New York gehört zu den größten Filialen der Gruppe in den USA und setzen auf Innovation, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Der Eigentümer und geschäftsführende Gesellschafter Don Murphy sagt, dass das breite Programmangebot ein wesentlicher Faktor für den anhaltenden Erfolg des Gold's Gym ist: „Alle Untersuchungen zeigen, dass Gruppenfitness der Schlüssel zur Bindung von Mitgliedern und zur Generierung von Weiterempfehlungen ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass an unseren Spitzenklassen bis zu 70 Personen teilnehmen. Viele Betreiber in unserer Branche erkennen den Einfluss, den Gruppenfitness auf ihr Geschäft haben kann, nicht richtig.“
2. Qualität und Quantität
Wenn ihr Gruppenfitness zu einem festen Bestandteil des Trainings eurer Mitglieder machen wollt, ist der Schlüssel: Abwechslung, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. 64 % der Gen Z, die Sport treiben, sagen, dass es ihnen Spaß macht, verschiedene Workouts auszuprobieren und neue zu entdecken. In einem Zeitalter, in dem es eine noch nie dagewesene Auswahl gibt, erwarten moderne Mitglieder Flexibilität, wenn es darum geht, Entscheidungen beim Fitnesskauf zu treffen. Laut des Gruppenfitnessmanagement Trainings – unserem Seminar für erfolgreiche Fitnessstudios – sollte der ideale Kursplan 8-12 einzigartige Kursformate enthalten, um den Ansprüchen der Mitglieder gerecht zu werden und die Ziele eures Kursraums zu unterstützen.
Natürlich kennen Studiobetreiber*innen ihre Mitglieder am besten. Der Trick besteht also darin, sich an dieser Anleitung zu orientieren und dann genau auf die Anwesenheitsstatistiken zu achten, um den Kursplan auf das spezifische Mitgliederprofil eures Studios abzustimmen. Die erfolgreichsten Studios bieten eine Kombination aus den acht wichtigsten Gruppenfitness-Genres: Kraft und Gewichte, Cardio, Cycling, Mind/Body, Martial Arts, Pilates/Core/Sculpt, Dance und HIIT. Die folgende Grafik veranschaulicht die Vorteile der einzelnen Genres und wie sie die Bedürfnisse bestimmter Persönlichkeitstypen unter euren Mitgliedern erfüllen. Das kann dazu dienen, Lücken und Überschneidungen im Kursplan zu identifizieren.
3. CYCLING POWER
Ein weiterer Leistungsmaßstab in den erfolgreichsten Studios ist, dass ihr Cycling-Raum 25 % des gesamten Gruppenfitnesstrainings ausmachen sollte, vorausgesetzt, es gibt die nötige Häufigkeit der Kurse und eine angemessene Anzahl von Bikes.
Sara Keller, Group Exercise Director bei Brick Bodies in Baltimore (USA), hat den Erfolg ihres Cycling-Studios durch die Förderung einer sehr engagierten Community erreicht. „Wir bieten oft Challenges für unsere Kursteilnehmer. Im Herbst, wenn die Teilnehmerzahlen sinken, bieten wir besondere Challenges an. Cycling war uns schon immer wichtig und wir investieren weiterhin in diesen Bereich, weil wir wissen, dass er für eine starke Community sorgt, und diese Community ist ein wichtiger Teil unserer Marke. Gestern kamen 53 Teilnehmende um 6 Uhr morgens zu einem Cycling-Kurs. Jedes Bike war besetzt. Wir wissen, dass unsere Mitglieder zu 50 % wegen des Workouts kommen. Die anderen 50 % sind da, weil sie einfach mit ihrem Leuten abhängen wollen."
4. DEN KURSPLAN HORIZONTAL BETRACHTEN
Der Genremix ist entscheidend, aber auch die richtige Auswahl an Zeitfenstern, um dem Bedürfnis moderner Mitglieder nach Flexibilität gerecht zu werden. Es ist wichtig, den Kursplan Tag für Tag zu analysieren. Entscheidend ist hier, nicht vertikal, sondern horizontal zu planen. Ein horizontal geplanter Kursplan – wie das folgende Beispiel zeigt – ermöglicht es euch, flexibel mit euren Timeslots umzugehen, und erweitert vor allem den Kreis derer, die sich davon angesprochen fühlen. Wenn ihr jeden Abend zur selben Zeit Krafttraining anbietet, verpasst ihr möglicherweise eine große Anzahl von Mitgliedern, die diesen Termin nicht wahrnehmen können, oder andere, die nur diesen Termin wahrnehmen können und mehr Kurse besuchen würden, wenn sie mehr Auswahlmöglichkeit hätten. Um diese Herausforderung zu meistern, sollte im besten Fall jedes Hauptprogramm mindestens zwei- bis dreimal pro Woche in einem Zeitrahmen von ein bis zwei Stunden auf dem Kursplan stehen.
Natasha Vincent, eine internationale Presenterin und Gruppenfitnessmanagerin im Auckland City Gym von Les Mills Neuseeland, erklärt, wie sie die jüngsten Kursplanänderungen angegangen ist: „Die beliebtesten Classes haben wir überhaupt nicht angefasst. Sie blieben im Kursplan und wir konzentrierten uns auf die Classes, die vor und/oder nach den Favoriten-Classes im Kursplan waren. Wir haben uns sowohl die Kursteilnahme als auch die Vielfalt der Programme während der Woche angesehen.“
„Wenn zum Beispiel jeden Tag zur gleichen Zeit BODYPUMP läuft, hast du die Möglichkeit, einen dieser Kurse gegen etwas anderes auszutauschen. Viele Mitglieder können vielleicht nur den 18-Uhr-Kurs wahrnehmen, deshalb wollen wir sicherstellen, dass wir ihnen Abwechslung in ihrem Training bieten. Es geht darum, den Kursplan horizontal und nicht vertikal zu betrachten und sicherzustellen, dass es viele Optionen gibt – d. h. was bieten wir an jedem Tag der Woche um 18 Uhr an? Bekommt dieses Mitglied verschiedene Trainingsreize?“
5. DOPPELTE KAPAZITÄT DANK EXPRESS-KURSEN
Vielbeschäftigte Menschen brauchen Trainingsmöglichkeiten, die in ihren vollen Terminkalender passen. Es ist also keine Überraschung, dass Expresskurse immer beliebter werden. Wenn ihr über die üblichen 45 oder 60 Minuten hinausdenkt, könnt ihr mit 30-minütigen Expressformaten neue Teilnehmende für eure Kurse gewinnen.
Bietet ihr diese Kurse anstelle von längeren Kursen hintereinander an, könnt ihr eure Kapazität drastisch erhöhen und mehr Mitglieder ansprechen. Eltern, die wenig Zeit haben, können mit Express-Angeboten, die sich an den Bring- und Abholzeiten der Schule orientieren, das Beste aus ihrer Mitgliedschaft herausholen, während die Mittags-Express-Angebote bei berufstätigen Mitgliedern in der Mittagspause sehr beliebt sind.
Expresskurse haben auch das Potenzial, neue Mitglieder anzuziehen. Sie sind ideal für den Einstieg, um in die Atmosphäre von Gruppenfitnesskursen hineinzuschnuppern. Ebenso bieten Expresskurse die perfekte Gelegenheit, digitale Fitnessfans in die Live-Umgebung zu holen: Forschungen haben ergeben, dass 35 % der US-Amerikaner*innen inzwischen regelmäßig einen Kurs besuchen, den sie zuerst online entdeckt haben. Viele führende Studios ermutigen ihre Mitglieder dazu, sie weiterzuempfehlen, indem sie ihnen anbieten, ihre Freunde zu einem kostenlosen Schnupperkurse mitzubringen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, gemeinsam in einer angenehmen Atmosphäre zu trainieren.
6. ÜBER DIE PEAK-ZEITEN HINAUS DENKEN
Virtuelle Kurse sind eine großartige Möglichkeit, euren Kursplan zu erweitern und die Auslastung eures Kursraums auf das 60-80 %-Ziel zu optimieren, ohne an Randzeiten zusätzliche Instruktor*innen bezahlen zu müssen.
Virtual kann auch der ideale Einstieg in den Bereich Gruppenfitness sein – für Personen, die noch keine Erfahrung haben und sich erst einmal herantasten möchten. Um die Kapazität für virtuelle Kurse in eurem Studio zu ermitteln, hat Les Mills einen Virtual ROI Calculator entwickelt. Dieser misst den Mehrwert, die Virtual eurem Studio bieten könnte.
Troy Morgan, Group CEO der Willows Health Group, implementierte Les Mills Virtual, um das Wachstum und die Optimierung des Kursraums zu unterstützen. „Wir haben festgestellt, dass Virtual eine Menge neuer Leute in den Gruppenfitnessbereich bringt, die noch nicht an Live-Kurse gewöhnt waren“, so Troy.
„Der Schlüssel ist, Virtual in euer Gesamtangebot einzubinden und deutlich zu machen, wie es das bisherige Training eurer Mitglieder und auch die Aufgaben der Instruktor*innen ergänzt. Klare Kommunikation ist wichtig, um den Instruktor*innen die Angst zu nehmen, dass sie arbeitslos werden – das ist das Letzte, was wir wollen!“
Troy sagt, dass Willows bereits die Früchte des Wachstums erntet: „Wir haben 22 Bikes in unserem Cycling-Raum und in den ersten fünf Monaten seit der Einführung von Les Mills Virtual sind die Besucherzahlen um 26 Prozent gestiegen. Es wird also wirklich interessant sein zu sehen, was langfristig passiert, wenn wir jetzt auch Virtual in unserem großen Kursraum für 30 Personen implementiert haben.“
7. ABWECHSLUNG IST DER SCHLÜSSEL
Ein fachmännisch zusammengestellter Kursplan und ein ansprechend gestalteter Kursraum sind wichtige Komponenten für Gruppenfitnesserfolg, aber es sind die Kurse, die das Herz der Mitglieder höher schlagen lassen – in jeder Hinsicht. Mitglieder wollen heutzutage Abwechslung. Deshalb ist es wichtig, dass ihre euren Kursplan regelmäßig mit neuen, Trendprogrammen aufpeppt, um die Aufmerksamkeit zu wecken und das Engagement zu steigern. Die Les Mills Limited Edition Kollektion bietet topaktuelle Programme in Schlüsselkategorien wie Krafttraining und Sculpting (formendes Muskeltraining), die leicht zu implementieren und sehr gefragt sind. Führende Studios weltweit profitieren von diesen Programmen, und viele nutzen die innovativen Formate, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Das niederländische Fitnessstudio Lifestyle and Health Club Magic hat kürzlich LES MILLS STRENGTH DEVELOPMENT implementiert – ein wissenschaftlich fundiertes, muskelaufbauendes Training, das den Mitgliedern helfen soll, ihre Kraft zu verbessern, die richtige Technik zu erlernen und ihr Selbstvertrauen im Krafttraining zu stärken, sowohl im Kursraum als auch auf der Trainingsfläche.
Der Gründer Scott Elder nutzt das Programm, um seinen Mitgliedern, die zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag 249 € pro Kurs zahlen, eine intime, exklusive Trainingserfahrung zu bieten. Scott sagt, dass das Floor Coaching den Teilnehmern eine besondere Trainingserfahrung bietet. Das Programm vereint das Beste aus Personal Training und Gruppenfitness und begeistert die Teilnehmend so, dass sie immer wieder kommen. „Pro STRENGTH DEVELOPMENT Class haben wir maximal 12 Plätze“, so Scott. „So können wir ein persönliches und individuelleres Coaching sicherstellen. Außerdem ist es ein großartiges Add-on für Studios, das bei den Mitgliedern Begeisterung auslöst und mehr Einnahmen generiert.“
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Les Mills hat eine Reihe neuer Workouts entwickelt, um die spezifischen Anforderungen der Generation Z zu erfüllen und euer Studio auf die Überholspur zu bringen.
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