von Isabel Fenwick
Betrachtet man seine persönlichen Möglichkeiten die Welt zu verändern, fühlt man sich häufig machtlos. Häufig ist dies auch den vielen negativen Schlagzeilen geschuldet, welche über die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Nachhaltigkeit unserer Erde berichten. Ein Individuum im Meer der Menschheit, kann gefühlt(!) nicht zu einer wirklichen Veränderung beitragen.
Es stimmt, meist sind die Folgen unseres Handelns zugunsten der globalen ökologischen Nachhaltigkeit nur schwer zu erkennen, vor allem angesichts unseres hektischen Alltags und den alltäglichen Herausforderungen zu Hause und auf der Arbeit.
Dennoch gibt es zahlreiche Belege dafür, dass die Entscheidungen über unsere Gesundheit, Ernährung und Sport, einen großen Beitrag zu einem nachhaltigen Planeten leisten können.
Phillip Mills, CEO von Les Mills, befasste sich vor einiger Zeit mit diesem Thema mit einem Beitrag im Buch „Fighting Globesity“. Dieses Buch wurde 2007 veröffentlicht und ist ein praktischer Leitfaden für die Gesundheit und globale Nachhaltigkeit. „Was die verschiedenen Bevölkerungsgruppen essen und wie sich diese (fort-)bewegen sind nur zwei Dinge, die einen enormen Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft dieser Welt haben", sagt er. „Wie wir als Individuum handeln, summiert sich als Verhalten der Gesamtheit."
Diese persönliche Philosophie von Phillip hat ihn zu einem leidenschaftlichen Kämpfer für eine nachhaltige Welt gemacht. Er verfolgt dabei vor allem den Lösungsansatz, dass durch den Kampf gegen die Fettleibigkeit eine nachhaltigere Welt geschaffen werden kann und ist ein überzeugter Befürworter von Nachhaltigkeitszielen für Unternehmen.
Die LES MILLS Vision „For a fitter Planet" handelt somit auf mehreren Ebenen. Durch Trainingserlebnisse, in die sich die Menschen verlieben, wird das kollektive Verhalten vieler Menschen verändert und strebt so eine positive Veränderung der Umwelt an. Zudem bedeutet es, dass sich das Unternehmen selbst zu ökologischer Nachhaltigkeit verpflichtet.
Kennst du deinen ökologischen Fußabdruck?
Im vergangenen Jahr durchlief Les Mills einen aufwendigen Prozess, zur Ermittlung des eigenen ökologischen Fußabdrucks und lies sich diesen zudem unabhängig verifizieren. Nach einer Betrachtung der verschiedenen Möglichkeiten die Kohlendioxid-Emissionen zu kompensieren, hat sich Les Mills International für das Kariba REDD + Projekt entschieden. Ein Projekt, welches einen bestehenden Wald in Simbabwe schützt und weiterentwickelt. Zukünftig ist zudem vorgesehen, auch die fünf internationalen Les Mills Büros mit in der Gesamtberechnung aufzunehmen.
Die Kariba REDD + Initiative entstand aus einer lokalen Gemeinschaft, als Antwort auf die Entwaldung und den wirtschaftlichen Niedergang in der Region. Durch die Förderung nachhaltiger, landwirtschaftlicher Praktiken und der Verbesserung der Produktivität, konnte die Zerstörung der verbliebenen Wälder bereits stark reduziert werden. Ein alter Wald bestehend aus alten Bäumen ist eine ideale Waffe im Kampf gegen die globale Erwärmung, denn Bäume nehmen das CO2 aus unserer Luft auf, ein Prozess der als Fotosynthese bekannt ist.
Projekte wie Kariba REDD + bieten vielfältige Lösungen zur Reduzierung von Wirtschafts- und Industrie-Emissionen und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Wohle des Planeten.
„Schon ein Anstieg von zwei Grad der durchschnittlichen Temperaturen in unserem ökologischen System kann katastrophale Auswirkungen haben", sagt Phillip. „Wir haben bereits einen Punkt erreicht, an dem wir die Folgen sehen können. Langanhaltende Dürren, der Anstieg des Meeresspiegels, Klimaflüchtlinge und schlimme Stürme, um nur einige der Folgen zu nennen. Es ist an der Zeit jetzt zu Handeln und Maßnahmen zu ergreifen."
Die in diesem Jahr veröffentlichten Daten der NASA zeigten die durchschnittliche Entwicklung der globalen Oberflächentemperatur. Im Februar war es 1,35°C wärmer, als die Durchschnitts-Temperatur für den gleichen Monat zwischen 1951-1980. Die jüngste Analyse des Klimawandels in der Antarktis zeigt, sollte die Menschheit so weiter machen wie bisher, wird sich die Konzentration von Kohlendioxid und der Meeresspiegel über das kommende Jahrhundert verdoppeln.
Eine Apokalypse, die schon bald eintreten könnte. Auch wenn diese Faktoren unkontrollierbar erscheinen, kannst du beispielsweise deinen eigenen, persönlichen, ökologischen Fußabdruck messen lassen und dies als Anlass nehmen, weniger Kohlenstoff in die Umwelt auszustoßen.
Durch das Bewusstsein für die eigene Gesundheit und Fitness hast du bereits einen positiven Einfluss, denn dieser beginnt bereits bei deiner Ernährung. Allein in den USA hat sich gezeigt, dass jedes Jahr fast 10 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich in die Umwelt gelangen, nur in Folge der Ernährungs- und Fitnessgewohnheiten.
Beispielsweise durch Kohlendioxid-Emissionen, die durch die Landwirtschaft, Nahrungsmittelproduktion, den Transport und der vermehrten Pkw-Nutzung aufgrund der überwiegend sitzenden Lebensweise entstehen. Eine Bevölkerung, in der 40% der Menschen übergewichtig sind, benötigt 19% mehr Nahrungsenergie als eine Population, in der es eine normale BMI Verteilung gibt. 1
Ein erster Schritt...
Ein erster Lösungsansatz ist es, sich mit unserem Essen auseinanderzusetzen und beispielweise zu wissen, in welcher Saison es welche Nahrungsmittel gibt. Dies ist nicht nur gut für die lokale Wirtschaft, sondern bedeutet auch, dass unsere Lebensmittel keine langen Strecken in Flugzeugen, Zügen, Lastwagen und Schiffen hinter sich bringen. Ein weiterer Anreiz ist die Verarbeitung lokaler Produkte, die meist nicht nur frischer und besser schmecken, sondern auch weniger Konservierungsstoffe enthalten.
Selbst Entscheidungen über die Art der Fortbewegung können einen wesentlichen Unterschied machen. Einer der größten Chancen für unseren Planeten und unsere Gesundheit ist es, mehr Strecken zu Fuß zurückzulegen oder mit dem Fahrrad zu fahren. Beides verhindert eine weitere Umweltverschmutzung. Es verbessert nicht nur die psychische und physische Gesundheit, sondern auch deinen ökologischen Fußabdruck.
Würden 5% der New Yorker anstelle des eigenen Autos oder Taxi, auf das Fahrrad umsteigen, wäre die CO2-Emissionen um schätzungsweise mehr als 68.000 Tonnen pro Jahr geringer.2 Eine solche Reduktion des Wertes schafft beispielsweise auch ein Wald mit der 1,3-fachen Größe von Manhattan.
Natürlich behauptet niemand, dass die Probleme auf globaler Ebene einfach zu lösen sind, indem wir ins Fitnessstudio gehen, gesund essen und die lokalen Bioläden unterstützen.
Aber die Millionen von Euro, die jedes Jahr an Arztkosten entstehen und häufig schlechten Ernährungsgewohnheiten und Stress geschuldet sind, könnten auch gut im Kampf gegen den Klimawandel verwendet werden. So klein dein persönlicher Beitrag auch erscheinen mag, in der Realität ist alles miteinander verbunden und nur gemeinsam können wir wirklich etwas verändern.
„Wir wollen jeden Tag als Earth Day gestalten ", sagt Phillip. „Jedes Unternehmen hat eine moralische Verpflichtung, seinen Teil zu unserer sicheren Zukunft beizusteuern. Der Earth Day ist ein geeigneter Anlass, darüber nachzudenken was jeder Einzelne für die Gemeinschaft tun kann."
Artikel übersetzt aus dem Englischen:
WHY KEEPING YOURSELF FIT REALLY CAN MAKE FOR A FITTER PLANET