BODYBALANCE FEIERT 100 RELEASES!

Zur Feier der 100. Release teilen die Co-Programmdirektorinnen Jackie Mills und Diana Archer Mills sowie Creative Director Kylie Gates ihre schönsten Erinnerungen an das Programm.

Hallo Jackie und Diana! Was ist die Geschichte hinter BODYBALANCE?

JACKIE MILLS (JM): In den 1980er Jahren begannen wir mit der Entwicklung eines Yoga-Kurses für Fitnessstudiobesucher*innen. Damals wurde Yoga als spirituelle Praxis angesehen, aber ich liebte es als Trainingsart und praktiziere es seit den 1970er Jahren, um sowohl Flexibilität als auch Kraft zu trainieren. Aber vor allem habe ich diesen Kurs kreiert, um Menschen, die nicht in ein Yogastudio gehen würden, die unglaublichen Vorteile von Yoga zu vermitteln. Es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber ich habe durchgehalten und 1997 hatten wir das Format fertig entwickelt.

Anfangs glaubten die Fans des traditionellen Yoga, dass das Hinzufügen von Musik und anderen Elementen nicht vereinbar mit der ursprünglichen Yogapraxis ist, doch wir schafften es auf diese Weise, Yoga zugänglich für alle zu machen. Es machte den Leuten Spaß undsie waren begeistert.

Welche Momente sind euch besonders in Erinnerung geblieben?

JM: Einer der schönsten Momente war der erste Song, den du uns vorgeschlagen hast, Diana. Erinnerst du dich? Es war der erste Song, den du für das Programm eingereicht hast und damit begann unsere Reise, mutig und modern zu werden.

DIANA ARCHER MILLS Ja! Es war von The Red Jumpsuit Apparatus.

JM: Und ich erinnere mich auch die Filmings, die wir während deiner Schwangerschaft gemacht haben. Das war einzigartig.

DAM: Erinnerst du dich an das Filming in der Kirche, bei dem nur etwa 10 Personen teilgenommen haben und Stanton Lanier für uns Klavier gespielt hat? Release 71? Ich war mit meiner Tochter Luna schwanger, und es war einfach magisch.

JM: Ja, das war toll! Und wir hatten schon so viele unglaubliche internationale Instruktor*innen, die die Dreharbeiten bereichert haben. Zum Beispiel Bram [Prima Halim] – seine Energie war einfach magisch. Peggy aus Kanada und, ach, einfach so viele Hunderte und Aberhunderte von tollen Instruktor*innen im Laufe der Zeit.

Die Erstellung eines Programms ist pure Magie und dann gibt es natürlich noch das Filming einzelner Releases und diese dann mit der Welt zu teilen. Das kann ich gar nicht in Worte fassen, wie sich das anfühlt. Wir nehmen es immer ernst, aber auf eine unbeschwerte Art und Weise. Wenn Diana und ich zusammenarbeiten, verbringen wir viel Zeit damit, miteinander zu lachen, aber wir sind auch sehr diszipliniert in unserer Absicht, etwas zu machen, das gut ist und von dem die Menschen etwas mitnhemen können.

DAM: Ja, das trifft es sehr gut. Wir arbeiten so gerne zusammen und jetzt müssen wir herausfinden, wie wir auch die nächste Generation begeistern und noch mehr Menschen mi dem Programm inspirieren und diese unglaubliche Lebendigkeit aufrechterhalten können.

Wie sieht die Zukunft von BODYBALANCE aus?

JM: Die Intention des Programms war immer, dass es nicht um eine bestimmte Person oder Personen geht – es geht um die Gemeinschaft. Wir haben zwar die Class kreiert, aber es hat sich nie so angefühlt, als ginge es um uns. Wir empfanden es immer als großes Glück, dass wir ein Teil davon sein durften. Dass wir uns das ausdenken und zusammen auf den Videos sein konnten. Vielleicht haben wir deshalb immer gelacht, einfach weil wir uns dachten: „Kann es wirklich sein, dass wir das tun dürfen?!“

DAM: Und jetzt haben wir diese neuen, unterschiedlichen und einzigartigen Presenter*innen, die auf der Bühne stehen. Eine Zeit lang waren wir wohl die Gesichter von BODYBALANCE, aber mittlerweile heißt es nicht mehr nur „Jackie und Diana“ in den Videos – und genau das zeigt die Entwicklung des Programms.

JM: Ja, das ist eine Entwicklung, mit der wir uns beide sehr wohl fühlen. Es war für uns beide an der Zeit, nicht mehr in den Masterclasses dabei zu sein.

DAM: Wir haben bemerkenswerte jungen Menschen gefunden, die dem Programm unglaubliches Leben und frischen Wind eingehaucht haben. Jede einzelne Personvon ihnen hat eine ganz eigene Art, das Programm zu unterrichten, die es so noch nie gegeben hat. Und das ist wirklich aufregend.

Ich weiß, dass Veränderungen beängstigend sein können, und wenn wir Änderungen am Presenter*innen-Team oder am Produkt vornehmen, können sich die Leute zunächst unwohl fühlen. Aber in all diesen Menschen steckt ein Zauber, der es uns ermöglicht, uns weiterzuentwickeln, denn nur so können wir wachsen, oder?

JM: Absolut. Wir schauen aktuelle, wie wir kreativ expandieren können. Das ist etwas, das wir für alle unsere Programme in Erwägung ziehen, denn je mehr unterschiedliche Menschen wir im Raum haben, desto größer wird der Rahmen. Wir wollen Menschen generationsübergreifend erreichen, damit das Programm alle anspricht.

DAM: Absolut. Tatsächlich hat Luna erst neulich zu Gandalf [Archer-Mills, Dianas Ehemann] gesagt, dass sie eine viel bessere Choreografin ist als er!


Wir werden dich also nicht mehr in der Masterclass sehen? Darüber werden viele traurig sein.

JM: Nein, wir werden nicht mehr auf der Bühne präsentieren.

Und diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Es hat schon vor der Entscheidung wehgetan. Es hat während des Entscheidungsprozesses wehgetan. Und auch, als die Entscheidung dann gefallen war, hat es wehgetan. BODYBALANCE war und ist ein großer Teil meines Lebens. Ich habe 40 Jahre lang in den Masterclasses unterrichtet. Und jetzt ist es einfach an der Zeit, an die nächste Generation zu übergeben.

Hast du bestimmte Lieblingssongs aus den bisherigen Releases?

DAM: Einer meiner Favoriten ist „For the Widows in Paradise, for the Fatherless in Ypsilanti“ von Sufjan Stevens. Dieser Track ist wunderschön. Wir haben ihn bei BODYBALANCE 47 verwendet und es war einfach ein epischer Track.

Außerdem das Cover von „I'm Kissing You“, das einfach unglaublich war.

JM: Man muss in jeden Song und jede Release ein bisschen verliebt sein, um diese Magie zu spüren und sie zu choreografieren. Es ist nicht so, dass wir Track 5, 7 und 9 nicht mögen, und sie dann einfach nicht unterrichten. Du musst dich wirklich in jeden Song verlieben und dich tief mit der Musik verbinden, damit du den Flow der Class und das Gefühl der Balance in der Musik richtig hinbekommst. Das sind unglaublich viele Releases und Songs, die ich wirklich mag, oder?!

Was ist eure Botschaft an Instruktor*innen weltweit?

JM: Ich denke, es ist sehr wichtig, diese Zeit zum Nachdenken zu nutzen. Ich bin nicht sehr gut im Reflektieren. Ich bin ein Mensch, der sehr stark in der Zukunft lebt. Aber es sind Zeiten wie diese, die es uns ermöglichen, Bilanz zu ziehen, wie weit wir gekommen sind und was die magischen Momente waren. Und denke auch an die Menschen, mit denen du das Programm teilst und schon geteilt hast – andere Instruktor*innen und deine Teilnehmer*innen.

Ich möchte die Menschen dazu ermutigen, über ihren bisherigen Weg nachzudenken. Ich habe schon viele großartige Geschichten darüber gehört, wie BODYBALANCE Menschen verändert hat. Warum also nicht einen Moment bei ihren Erfahrungen mit BODYBALANCE verweilen?

DAM: Ja, du hast Recht. Wir sind oft so sehr darauf fokussiert, nach vorne zu schauen, dass wir die tollen Zeiten vergessen, die hinter uns liegen. Weißt du, jedes Mal, wenn wir eine neue Release machen, fragen wir uns immer: „Wie können wir es noch ein Stück besser machen? Wie können wir das zu etwas Besonderem machen?“ Aber rückblickend ist jede Release aus so vielen verschiedenen Gründen besonders.

Wenn du dir Zeit zum Reflektieren nimmst, kannst du erkennen, welche Bedeutung dein Handeln hat und hatte. Es ist also nicht nur ein Job, nicht nur eine weitere Release. Es ist ein gefühlvolles Training, in das wir all unser Herzblut stecken. Die Reise ist kraftvoll und ergreifend, vor allem für die Instruktor*innen, die da draußen in den Studios die eigentliche Arbeit machen. Wir dürfen das tun, was uns unglaublich viel Spaß macht, und sind immer wieder ein bisschen überrascht davon. Aber die Instruktor*innen sind diejenigen, die da draußen machen und die einen großartigen (und manchmal auch harten) Job machen. Wir wollen ihre Geschichten hören und die Gemeinschaft feiern, die dieses Programm natürlich mit sich bringt.

JM: Ich habe heute eine Meditation von Tara Brach gemacht, in der es darum geht, die Stille in sich zu finden. Wenn du zur Ruhe kommst, fängst du an, die Dinge in deinem Leben wirklich zu schätzen: die Dinge, die du getan hast, die Dinge, die du teilst, und wie unglaublich besonders und heilig es ist, Gelegenheiten zu haben, mit Menschen in Kontakt zu treten.

Es ist eine sehr privilegierte Position, die wir haben, und es wäre toll zu hören, wie andere ihr Privileg sehen.

CREATIVE DIRECTOR KYLIE GATES ERZÄHLT, WAS BODYBALANCE FÜR SIE PERSÖNLICH BEDEUTET

Ich habe zum ersten Mal in meiner Heimatstadt Perth, Australien, Release 4 gemacht.

Ich habe viele besondere Erinnerungen an die Filmings zu großen Releases wie 50, dann 60, 70. Ein großer Teil von meinen Erinnerungen ist die Verbindung mit dem Team. Wir haben uns oft ein Thema ausgedacht, das wir in unser Coaching einbringen. Natürlich gab es ein Thema in der Choreografie von Jackie und Diana, aber wir haben dann auch unsere eigene Vorstellung und Interpretation eingebracht. Das ist es, was ich an ilmings so liebe. Wir kommen zusammen und obwohl wir alle unsere eigenen individuellen Unterrichtsstile haben, haben wir ein gemeinsames Thema, das sich durch die Masterclass zieht. In letzter Zeit hat es mir viel Spaß gemacht, die nächste Generation von Presenter*innen zu coachen und ihnen dabei zu helfen, ihre Einzigartigkeit zum Leben zu erwecken. Es war großartig, das weiterzugeben.

Was mir BODYBALANCE persönlich gebracht hat? Wo soll ich anfangen? Es hat mein Leben komplett verändert. Ich werde emotional, wenn ich daran denke. Ich denke, es ist die Verbindung mit dir selbst, die Yoga dir bringt. Zusammen mit dem Coaching, hat es den Aspekt der Selbstentwicklung – du entwickelst dich genauso weiter, wie du eine Yogastunde gibst. Im Unterricht lernen nicht nur die Teilnehmer*innen, sondern auch die Instruktor*innen sehr viel.

Das Programm öffnete mir das Tor, um Yoga zu für mich zu entdecken. Ich habe meine 200-Stunden-Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht und dann noch andere Kurse besucht, um in die ganze Philosophie von Yoga einzutauchen. Auf einer persönlichen Ebene hat es mich offener gemacht. Als ich anfing zu unterrichten, ging es mir mehr um die energiegeladenen Classes und es ist immer einfacher, sich hinter der lauten Musik zu verstecken und die Leute mitzureißen. BODYBALANCE hat mich gelehrt, wirklich zu wissen, wer ich bin, zu dem zu stehen, was ich bin, und aus dieser Position heraus zu sprechen. Ja, du bringst den Leuten Posen bei, aber du kannst auch eine Philosophie einbringen, die für dich von Bedeutung ist.

Ich liebe es, das Programm zu unterrichten, weil ich möchte, dass andere dasselbe Gefühl erleben, das ich damit hatte. Als ich jünger war, war ich Tänzerin. Ich habe mich immer auf Perfektion konzentriert und meine Technik so lange geübt, bis sie perfekt war. Und diese Einstellung hat mir auch später noch geholfen, aber im Yogaraum geht es mehr darum, sich so zu zeigen, wie man heute ist. Du musst nicht perfekt sein.

In meinem Kurs möchte ich einen sicheren Raum schaffen, in dem Menschen ihre Gefühle zu- und loslassen können. Manchmal höre ich von Mitgliedern, dass sie mir sagen: „Plötzlich kamen mir die Tränen. Ich weiß gar nicht, warum.“ Yoga hilft uns, Spannungen im Körper loszulassen – die Posen können uns dabei helfen, diese zu lösen. Ich sehe viele Parallelen zum Coaching oder sogar zur Therapie. Es gibt den Menschen die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und auf das zu hören, was ihr Körper sagt.

Als Instruktorin kann ich auf der Bühne viel verletzlicher sein, und ich glaube, das hilft meinen Teilnehmer*innen, im Unterricht verletzlicher zu sein. Zu akzeptieren, dass sie perfekt sind – genau so, wie sie heute sind.

Wie feiern du und ein Studio das Jubiläum der 100. BODYBALANCE Release? Teil es mit uns. Verwende den Hashtag #BODYBALANCE100 auf Social Media, um deine Eindrücke zu teilen, und dieses Bildmaterial, um die Release zu bewerben!