Expert*innen sind alarmiert über die verheerenden Auswirkungen von Einsamkeit und Isolation. In einer neuen Studie des United States Surgeon General Advisory wird Einsamkeit als eine massive Bedrohung der öffentlichen Gesundheit bezeichnet, die sich auf die körperliche und geistige Gesundheit von Millionen von Menschen in der ganzen Welt auswirkt. Laut Dr. Vivek Murthy, Surgeon General der Vereinigten Staaten, sind die Auswirkungen von Einsamkeit vergleichbar mit denen des Rauchens von bis zu 15 Zigaretten pro Tag.
EINSAMKEIT WAR NOCH NIE SO KRASS WIE JETZT
Im Jahr 2022 befragten Forscher*innen die Menschen, wie nahe sie sich anderen emotional fühlen. Nur 39 Prozent der Befragten in den USA gaben an, sich anderen sehr verbunden zu fühlen, in Frankreich waren es 34 Prozent, in Brasilien sank die Zahl auf schockierende 23 Prozent. Trotz der Aufhebung von Kontaktbeschränkungen und Isolationsmaßnahmen sowie Technologie, die es einfacher denn je macht, mit anderen in Kontakt zu treten, war das Gefühl der Einsamkeit noch nie so stark ausgeprägt wie heute.
Einsamkeit war lange Zeit ein Thema, das mit der älteren Generation in Verbindung gebracht wurde, aber es wird immer deutlicher, dass sie nicht die einzigen sind, die das betrifft. Jüngste Untersuchungen aus den USA zeigen, dass etwa die Hälfte der Erwachsenen unter Einsamkeit leidet, wobei die höchsten Einsamkeitsraten unter jungen Erwachsenen aufkommen. Eine Studie zeigt, dass die Einsamkeitsrate unter jungen Menschen zwischen 1976 und 2019 jedes Jahr ansteigt. Bei jungen Erwachsenen ist die Wahrscheinlichkeit, sich einsam zu fühlen, fast doppelt so hoch wie bei den über 65-Jährigen. Fast zwei Drittel der Studierenden geben an, sich einsam zu fühlen - eine alarmierende Statistik, wenn man bedenkt, dass diese jungen Menschen ihre Zeit in einem lebhaften Campus-Umfeld verbringen und oft mit anderen in einem Wohnheim oder einer WG zusammenleben
DIE GESUNDHEITLICHEN AUSWIRKUNGEN VON EINSAMKEIT SIND WEITREICHEND
Einsamkeit geht häufig mit Gefühlen der Traurigkeit und einem erhöhten Risiko für Angstzustände und Depressionen einher. Aber das ist nur der Anfang. Einsamkeit kann auch massive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit haben. Eine Analyse von 148 Studien, an denen 300 000 Menschen teilnahmen, ergab, dass Einsamkeit zu einem Anstieg der Sterblichkeit aus jeglicher Ursache um 50 Prozent führen kann. Einsamkeit ist mit einem um 29 Prozent erhöhten Risiko für Herzkrankheiten, einem um 32 Prozent erhöhten Risiko für Schlaganfälle und einem um 50 Prozent erhöhten Risiko für Demenz bei älteren Erwachsenen verbunden. Ein Mangel an sozialen Kontakten kann außerdem die Anfälligkeit für Viren und Atemwegserkrankungen erhöhen. Unabhängig davon, an welcher Krankheit eine Person leidet, macht Einsamkeit das Leiden schlimmer und die Genesung schwieriger.
WAS KÖNNEN WIR DAGEGEN TUN?
Es ist klar, dass Einsamkeit und Isolation eine große Gefahr für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden darstellen, aber wie Dr. Murthy sagt, haben wir alle die Möglichkeit, darauf zu reagieren. "Jede Person kann jetzt damit beginnen, indem sie jeden Tag kleine Schritte unternimmt, um ihre Kontakte und Beziehungen zu stärken, und indem sie sich in einer Community einbringt, Freundschaften wieder aufleben lässt und achtsam mit sozialen Bindungen umgeht." Seiner Meinung nach ist es dringender denn je, zusammenzuarbeiten, um ein gesünderes und glücklicheres Leben und Gemeinschaft zu schaffen.
EINFACHE MASSNAHMEN GEGEN EINSAMKEIT
- Geh an Anrufe deiner Freunde ran - egal wann!
- Tu anderen einen Gefallen.
- Nimm dir Zeit, mit anderen zu essen.
- Hör zu, ohne dich von deinem Handy ablenken zu lassen.
- Lächle und mach Small- oder auch Deeptalk mit Menschen in deinem Umfeld.
- Sei offen, authentisch und bereit, dich auf Beziehungen zu anderen Personen einzulassen.
WENN DU DICH ALLEIN FÜHLST
Einsamkeit kann sich stigmatisierend anfühlen, sollte es aber nicht. Mehr als 60 Prozent der Menschen leiden unter Gefühlen der Einsamkeit. Wenn du dich mal einsam fühlst:
- Rufe eine Freundin oder einen Freund an
- Geh eine Runde spazieren
- Übe dich in Dankbarkeit und Achtsamkeit
- Tu etwas für dich und achte auf deine Ernährung und ausreichend Bewegung
- Werde Teil einer Community, eines Sportvereins oder einer Freizeiteinrichtung
- Melde dich in einem Fitnessstudio, für eine Sportgruppe oder Gruppenfitness an
- Connecte dich online (aber halte die Balance zu Kontakten im realen Leben)
Wie Gruppenfitness Glücksgefühle wecken und Einsamkeit beseitigen kann
Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass das Training in der Gruppe ein wirksames Mittel ist, um soziale Kontakte zu knüpfen und soziale Isolation und Einsamkeit erfolgreich zu eliminieren.
Wir wissen außerdem, dass das Training in einer Gruppe die Motivation steigert und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass neue Gewohnheiten beibehalten werden. Live-Sportkurse sind dabei nicht die einzige Lösung. Vor der Pandemie untersuchten Forschende des Cedars-Sinai, wie Live-Gruppentrainingskurse dazu beitragen, Einsamkeit und soziale Isolation zu verringern. Als die Pandemie zuschlug und die Live-Kurse auf virtuelles Training umgestellt wurden, stellten die Forscher*innen immer noch eine wertvolle soziale Verbindung zwischen den Teilnehmenden fest, auch wenn die Kurse online stattfanden.
Fanny D. aus London trainiert regelmäßig zu Hause mit LES MILLS+ und sagt, dass es ihrer mentalen Gesundheit wirklich hilft und Gefühle von Angst und Depression lindert. "Ich fühle mich manchmal einsam und niedergeschlagen, aber wenn ich an einem Kurs teilnehme, fühle ich mich nicht mehr allein, obwohl ich es immer noch alleine in meinem Wohnzimmer mache. Ich habe das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Der Austausch, all die Ratschläge und Komplimente gehen mir mitten ins Herz und geben mir unglaublich viel Kraft."