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„Für schlanke Menschen ist alles ok, sie müssen sich keine Sorgen machen“, das waren die Worte des UK Premier Minister Boris Johnson, als er über das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, diskutierte. Seine Lehre aus dem Krankenhausaufenthalt: „Sei kein Dickerchen in den Fünfzigern“.
Abgesehen von den fragwürdigen Formulierungen, hat Johnson in einem Punkt recht. Laut des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), sind diejenigen, die an Diabetes oder Adipositas leiden, am meisten von schweren Verläufen des Virus betroffen. Die jüngste Studie aus Großbritannien offenbarte, dass Fettleibigkeit das Risiko am Coronavirus zu sterben um 40% steigert. Eine weitere Studie aus New York mit über 4000 Testpersonen zeigte, dass Fettleibigkeit, nach dem Alter, der größte Faktor war, der beeinflusste, ob der Krankheitsverlauf schwer ausfiel und die Patienten im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Auf Social Media wird humorvoll gewitzelt und der durchschnittliche Wert in Pfund, den man während des Lockdowns an Gewicht zugenommen hat, als „Quarantine 15“ betitelt. Allerdings ist diese Folge ein echtes Problem. In Großbritannien haben zwei von drei Personen während des Lockdowns zugenommen. In den USA ergab eine Umfrage aus 1.000 WebMD Lesern, dass fast die Hälfte aller Frauen und fast ein Viertel aller Männer an Gewicht zunahmen, aufgrund der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen.
Im Jahr 2007, publizierten Jackie (meine Frau) und ich das Buch ‚Globesity‘. In diesem Buch erläuterten wir, was damals über die erschreckenden Kosten für die Gesundheit des Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes bekannt war, die durch Bewegungsmangel und schlechte Ernährungsgewohnheiten verursacht wurden. 13 Jahre später, trotz unzähligen neuen Möglichkeiten Sport zu treiben und sich fit zu halten, haben wir immer noch einen langen, langen Weg vor uns. Betrachte einmal die folgenden Statistiken aus den USA:
- Fast ein Drittel aller Amerikaner zwischen 17 und 24 Jahren kann keinen Militärdienst absolvieren, da sie übergewichtig sind.
- Chronische Krankheiten kosten die USA voraussichtlich 42 Trillionen US $ zwischen 2016 und 2030, wobei 75% der chronischen Krankheiten aus dem eigen gewählten Lebensstil entstehen, vorwiegend der Mangel an Bewegung sowie ein hoher Fast Food Konsum.
Diese Zahlen offenbaren, dass wir einen aktiven Lebensstil brauchen – mehr als je zuvor. Neben ästhetischen und emotionalen Vorteilen, kann Sport den entscheidenden Unterschied zwischen Leben und Tod machen.
Jetzt, in 2020, ist deine Rolle als Instruktor entscheidender denn je. Du bist in der Motivationsbranche tätig und es ist Motivation, die die Mitglieder zur Rückkehr ins Studio überzeugen kann, damit sie auch weiterhin fit und gesund bleiben. Manche werden darüber diskutieren, dass man auch außerhalb von Fitnessstudios Sport treiben kann. Aber die Beweislage zeigt, dass dem nicht so ist, denn den meisten fehlt der entscheidende Faktor: nämlich Motivation. Niemand besitzt das Patent für Deadlifts und es gibt kein besseres Laufband, als die freie Natur, dennoch sind die Mitglieder eines Fitnessstudios um 14% aktiver im Alltag als Nichtmitglieder.
Um es zu übertreiben: Ohne Motivation hängen die meisten Leute auf der Couch, essen Junk-Food und das führt zu massiven Gesundheitsproblemen, einschließlich akuter Coronavirus-Fälle.
Ich weiß, bei einigen von euch ist das Fitnessstudio noch zu und vielleicht unterrichtest du per Livestream, vielleicht unterrichtest du aber auch gar nicht und hältst dich auch nicht anderweitig fit, weil es ganz bequem so ist. Andere sind bereits zurück im Studio und schauen, wie sie sich in der neuen Welt zurechtfinden und informieren sich, welche Abstandsregelungen in den Kursen und auf der Fläche gelten. Es ist eine harte Zeit und es liegen weitere Herausforderungen vor uns. Aber was wir sehen ist, dass sobald ein Fitnessstudio wieder geöffnet hat, die Mitglieder zurück stürmen und sich auf eure Classes freuen. Hier in Neuseeland haben die Fitnessstudios schon wieder eine Auslastung von 85-90%, verglichen zu den Zahlen vor Coronazeiten. Man erlebt pure Freude endlich wieder zur Routine zurückzukehren und mit anderen schwitzen zu können.
Egal, ob du gerade online Kurse gibst, im Studio bist oder einfach sehnlichst darauf wartest, dass dein Studio wiedereröffnet, deine Rolle als Instruktor ist wichtiger denn je! Du kannst Gesundheit, Gemeinschaft und Glück schaffen, in jedem einzelnen Teilnehmer und dabei helfen so schnell wie möglich aus dieser harten Phase herauszukommen.
WARUM UNSER KAMPF GEGEN FETTLEIBIGKEIT WICHTIGER DENN JE IST
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Fettleibigkeit das Risiko erhöht, schwer unter dem Coronavirus zu leiden - ein weiterer Grund, warum deine Rolle als Instruktor so entscheidend ist.