1. ENTSCHEIDE DICH FÜR EIN GERÄT UND LEGE DIE RAHMENBEDINGUNGEN FEST
"Verstehe die Technologie, die du verwendest, probiere alle Funktionen aus und übe mit ihr, bis du sie richtig beherrschst", rät Programmdirektor Glen Ostergaard. "Oder du hast jemanden zu Hause, der dir beim Einrichten deines Setups helfen kann. Ich hatte meine Frau Sarah als Hilfe, die zum Glück mehr Ahnung davon hat, als ich es habe!"
Wähle die Plattform, die am besten zu deinem Livestream passt. "Zoom ist großartig", fügt Glen hinzu, "auch, wenn Facebook eine bessere Klangqualität der Musik bietet als Zoom".
Beachte: Du kannst zwar mit der Frontkamera überprüfen, ob und wie du im Bild zu sehen bist, aber die Kamera auf der Rückseite deines Geräts liefert eine bessere Videoqualität. Das beste Format zum Filmen ist normalerweise das Querformat. Facebook und Instagram bieten Livestreams per Handy jedoch nur im Portrait/Hochkant-Modus an.
"Positioniere dein Gerät auf Augenhöhe", empfiehlt Programmdirektorin Lisa Osborne. "Stelle sicher, dass du im Vollbildmodus bist und setze dir selbst eine Bodenmarkierung, die dir zeigt, in welchem Bereich du dich bewegen kannst, um optimal im Bild zu bleiben. Wenn du für einige Übungen auf den Boden gehen musst, vergewissere dich vorher, dass du auch dann noch zu sehen bist oder stelle die Kamera während des Livestreams schnell um, sodass du durchgehend zu sehen bist. “
2. BEREITE DEINEN “KURSRAUM” VOR
"Nimm dir die Zeit, den Raum einzurichten, einen ordentlichen Hintergrund auszuwählen und jegliches Durcheinander im Bild der Kamera zu entfernen", empfieht Glen. "Schalte alle anderen Geräte aus, die klingeln oder Geräusche machen könnten", fügt Lisa hinzu “und sage deiner Familie und deinen Freunden, dass du zwischen X und Y nicht erreichbar bist und nicht gestört werden möchtest.
Wähle einen ruhigen Raum, in dem es nicht hallt und überprüfe deine Internetgeschwindigkeit: Die ideale Geschwindigkeit liegt bei 10 Mbit/s, minimum solltest du aber mit 5 Mbit/s arbeiten.
3. PASSE TON UND BELEUCHTUNG AN
"Beim Live-Streaming ist gute Audioqualität ein Muss", sagt Programmdirektor Gandalf Archer Mills. "Es gibt fantastische kostenlose Streaming-Hilfen, die mit ein wenig Lernaufwand deinen Livestream völlig neu gestalten können. Ich habe mich kürzlich mit einer kostenlosen Software namens OBS angefreundet, mit der man viele verschiedene Einstellungen umsetzen kann, um dem Zuschauer ein besseres Erlebnis zu ermöglichen. Zum Beispiel kannst du einen “HQ-Feed” der Musik, die du streamen möchtest, einspielen. So hören deine Teilnehmer im Stream deine eigentliche Musik und nicht die, die über Lautsprecher in deinem Raum läuft.
Für diejenigen unter uns, die technisch weniger versiert sind, könnte die Verwendung eines Bluetooth-Lautsprechers die beste Möglichkeit sein, um Musik abzuspielen. Bevor du deinen Livestream startest, solltest du dich selbst zur Musik aufzeichnen, um zu testen, ob du die richtige Balance zwischen Lautstärke deiner Stimme und der Musik eingestellt hast.
Achte bei der Positionierung deiner Kamera darauf, dass sich die Lichtquelle hinter der Kamera befindet und direkt auf dein Gesicht fällt (Sowohl Fenster als auch Lampe). So vermeidest du jegliche Silhouette oder unbeabsichtigte Schatten und Spiegelungen...
4. TESTE DEINE EINSTELLUNGEN BEVOR DU LIVE GEHST
"Teste dein Setup mit jemandem, dem du vertraust", schlägt Instruktorin Denise Shirley Carter vor. "Ich habe im letzten Monat mehr Zoom-Meetings erstellt, als ich wahrscheinlich jemals wieder in meinem Leben erstellen werde, allein durch mehrfaches Testen. Bereite dich darauf vor, dass immer etwas nicht funktionieren könnte, wenn du live gehst. Genau dann musst du bereit sein, um darauf reagieren zu können. Ich war mir letzte Woche sicher, dass ich alles richtig gemacht habe und dann ging ich live. Leider sahen die Leute nur meinen "alternativen" Benutzer, über den ich nur die Musik einspielte. Ich musste ihnen einfach alles erklären."
"Wenn du Zoom verwendest, verwende am besten die 'Aufnahme'-Funktion (record), um dir danach nochmal einen Test anzuschauen", fügt Instruktorin Nicole Volpe Miller hinzu. "Diese Aufnahme zeigt, wie deine Stimme und die Musik für die Teilnehmer klingen und es werden auch alle Verzögerungen zwischen Ton und Video sichtbar.
5. DEIN OUTFIT
Verwende Farbe nur mit Vorsicht; vermeide Schwarz, Weiß und helles Rot oder andere Farben, die mit deinem Hintergrund verschwimmen könnten. Es ist auch ratsam, auf glänzende Stoffe und unruhige Muster zu verzichten (sorry Yogis!). Lisa hat auch einige wertvolle Ratschläge für diejenigen von uns, die Cardioprogramme unterrichten: "Mache einen Doppelknoten in deine Schnürsenkel!"
6. BAUE EINE VERBINDUNG MIT DEINEN TEILNEHMERN AUF
Genau wie bei einem Kurs in deinem Studio beginnt deine Class bereits, bevor alle Teilnehmer startklar sind. "Wir versuchen, eine 'Vor-Kurs-Erfahrung' zu schaffen, wie wir es normalerweise mit Musik und einfachem Smalltalk vor dem Kurs tun würden", sagt Instruktorin Melissa Ann Smith. Instrukorin Kat Cannella stimmt dem zu: "Starte deinen Livestream schon ein paar Minuten früher und unterhalte dich mit den Teilnehmern, wie du es normalerweise vor dem Kurs auch tun würdest. Bevor du den Livestream beendest, schaue nochmal in die Kamera, schenke deinen Teilnehmern ein Lächeln und bedanke dich für ihre Teilnahme!
Allgemeine Tipps: Schaue in die Kamera, nicht auf den Bildschirm. Lächle, verwende Namen, virtuelle High Fives und viel Lob und Ermutigung, um deine Mitglieder zu motivieren und in Interaktion mit ihnen zu bleiben. Die Verwendung einer inklusiven Sprache ist im Livestreaming-Format besonders wichtig: Worte wie "wir", "let's/lasst uns" und "uns" helfen den Menschen, sich mit dir und dem Kurs verbunden zu fühlen.
7. PASSE DEIN COACHING AN DIE SITUATION AN
"Die Menschen reagieren auf Authentizität", sagt Gandalf. "Wenn du nur vor der Kamera unterrichtest: Sprich, gib Cues, coache und motiviere in einem Stil, der zu deinem Raum und deinem Programm passt. Es ergibt keinen Sinn, über-fröhlich und verrückt zu rufen und anzufeuern, wie du es vielleicht in deinem Studio mit 30 Leuten vor dir tun würdest. Wie ein weiser Mann einmal sagte: "Turn down for what". Nun, die Antwort darauf ist: 'Turn It Down because that's more real when it's just you and your iPhone' - es ist einfach authentischer nicht total aus sich herauszugehen, wenn jeder deiner Teilnehmer weiß, dass in deinem Raum nur du und dein Handy sind.
"Stelle dir vor, du sprichst mit jemandem, den du kennst", rät Lisa. "Denke nicht darüber nach, wie du aussiehst; konzentriere dich einfach auf deine Teilnehmer und darauf, was du sagen musst, um ihnen zu helfen an ihre Grenzen zu gehen. Und vergiss niemals zu lächeln! Dein Lächeln ist deine größte Stimme!"
"Behandle das Erlebnis so, als würdest du den Kurs für einen Freund geben, damit du nicht so nervös bist", fügt Instruktorin Michelle Melton Ross hinzu. "Lege dir Stichwortkarten auf dem Boden bereit oder klebe sie an die Wand hinter deinem Gerät. Denke daran, dass viele Menschen nur eine winzige Version von dir auf ihrem Gerät sehen werden und du deswegen starke, klare physische und verbale Cues verwenden musst.
"Über Zoom kannst du deine Teilnehmer sehen, also kannst du direkt zur Kamera coachen und die Technik verbessern", sagt Glen. "Interagiere mit deinen Teilnemern und motiviere sie und scheue dich nicht, direkt mit der Kamera zu interagieren und zum Beispiel virtuelle High Fives zu geben!”
"Wenn du Facebook als Plattform für deinen Livestream verwendest, kannst du deine Teilnehmer nicht sehen, also wird es eher zu einer 'Performance'. Nutze dann die Kommentarfunktion als Möglichkeit, um mit deinen Teilnehmern zu interagieren.
"Im Allgemeinen gilt: Wenn du mit deinen Teilnehmern von “Angesicht zu Angesicht” sprichst, stelle dich vor die Kamera, versuche eine Verbindung zu deinen Teilnehmern aufzubauen und motiviere dich selbst Energie zu erzeugen und diese mit deinen Teilnehmern zu teilen. Wenn du dein Publikum nicht sehen kannst, stelle dir einfach deine Teilnehmer vor, die dir zuschauen. In meinem ersten Facebook Livestream hatte ich über 2000 Leute, die sich dazugeschaltet haben - das war Wahnsinn! Mach dich groß und sei selbstbewusst!"
DENKE DARAN...
…dass du für deinen Livestream ausschließlich lizenzfreie Musik verwendest. Die Playlist dazu findest du hier.
.. dass du zunächst dein Studio kontaktierst, um den Livestream über den bevorzugten Kanal des Studios anzubieten.
…dass du der LES MILLS Live Streaming Facebook Gruppe beitrittst, um an Livestreams deiner Lieblings-Trainer und Presenter teilzunehmen und von ihnen zu lernen!
