Wenn es eines gibt, was ich dieses Jahr gelernt habe dann, dass wir stärker werden, wenn wir uns Herausforderungen stellen. Sie zu ignorieren und zu hoffen, dass sie von selbst verschwinden, ist keine Lösung. Vielleicht verschwinden sie irgendwann von selbst, ja. Aber das kann dauern. Und in dieser Zeit verpasst du so vieles. Irgendwann blickst du zurück und wünschst dir, du hättest keine Zeit verschwendet. Einmal in Angriff genommen, lösen sich Herausforderungen oft in Luft auf. Was bleibt sind Stärke und neue Erfahrungen, die einem niemand mehr nehmen kann.
Ich habe dieses Jahr an Stärke hinzugewonnen und bin dafür sehr dankbar. ☺ Ich musste mich einigen Herausforderungen stellen, und habe es geschafft. Dadurch konnte ich meine geistige Widerstandskraft steigern. Ich bin weiser geworden, habe mich weiterentwickelt und Hindernisse aus dem Weg geräumt.
Als Keith Burnet, Global Markets CEO von Les Mills, vor einem Raum voller Menschen ankündigte, dass er mit drei Männern über den Atlantischen Ozean rudern wolle, dachte ich zuerst, dass ich mich verhört hätte und er eigentlich etwas völlig anderes gesagt hatte. Hatte er wirklich gesagt „Rudern über den Atlantischen Ozean?“ Oder so etwas wie „Ich reise gern nach Kuba und liebe Parmesan.“ Oder irgendwas von „Bruder und Porzellan“? Aber ich hatte richtig gehört. Dieser Mann hatte tatsächlich vor, etwas zu tun, was für jede normale Familie ein Interventionsgrund wäre. Ihr wisst schon, so eine Familienversammlung, bei der versucht wird, eine geliebte Person davon zu überzeugen, dass sie Hilfe braucht...
Aber nichts dergleichen. Die Talisker Whisky Atlantic Challenge startet am 12. Dezember. Keith und sein Team werden 30 bis 40 Tage AUF OFFENEM MEER in einem kleinen, verschwitzten, windigen, pitschnassen Ruderboot auf engstem Raum leben und von der Kanarischen Insel La Gomera 3.000 Meilen, quer über den ATLANTISCHEN OZEAN, bis nach Antigua rudern. Und wir beschweren uns, dass wir ZUHAUSE bleiben müssen? Mit unserer Familie oder unseren Mitbewohnern, mit einer Dusche, einem Bett, einer Kaffeemaschine, Netflix und Instagram? (Ich denke, ihr wisst, worauf ich hinauswill).
Das Ruderboot ist eine sie und heißt Valkyrie. Sie ist knapp 8,5 Meter lang und wiegt 1,5 Tonnen – das entspricht ungefähr der Menge Nutella, die ich in diesem Jahr verdrückt habe! (Ja, ich kann wirklich viel Nutella essen... ☺)
Keith und seine Freunde hatten fünf Jahre lang darüber gesprochen und beschlossen, dass 2020 das Jahr sein würde, um mit der Aktion Geld für UNICEF und Les Mills Workout for Water zu sammeln. Er wollte damit auch für seine Kinder ein Zeichen setzen und ihnen beweisen, dass man mit Fleiß und Durchhaltevermögen alles erreichen kann – egal, wie alt man ist.
Und das warf bei uns die Frage auf: „Wie können wir Keith, seine Crew und Workout for Water unterstützen?“ Nach diesem turbulenten Jahr sind wir wohl alle besonders empfänglich für das Gefühl von Hoffnung, oder? Hoffnung hat die Macht, uns aufzurichten. Sie hilft uns, uns auf das Positive zu konzentrieren. Sie vermittelt uns ein Gefühl des Erfolgs und der Zufriedenheit – ein guter Abschluss für dieses Jahr.
Schließlich hatten wir die Idee, in den Les Mills Büros in 24-Stunden-Schichten zu laufen, zu rudern oder anderweitig zu trainieren, um nachzuempfinden, wie es sich anfühlt, sich körperlich derart zu fordern. (Manche von euch kennen das Gefühl vielleicht schon aus dem ein oder anderen Les Mills Workout, hahaha).
Ich werde in der Woche, in der die Valkyrie die Segel setzt (kann man das bei einem Ruderbot überhaupt sagen?), eine lange Ruderpartie einlegen. Anstatt um Spenden zu bitten, werde ich selbst spenden. Tut es mir gleich und schließt euch an, egal, ob beim Rudern oder auf andere Weise, und werft etwas in den Topf. Gemeinsam können wir alles schaffen. Schließen wir uns zusammen – für Workout for Water und für Keith und seine Crew.
Wenn ich dich frage „Willst du zum Ende des Jahres deine Kraft auf die Probe Stellen und etwas Tolles erleben?“, was wäre deine Antwort? Wahrscheinlich: „Ja, aber was kostet mich das?“
Darauf würde ich antworten „Es kostet dich ein paar Hindernisse, die du überwinden musst. Gibt es da welche in deinem Leben?”
Und deine Antwort wäre wahrscheinlich: „Ja, da gäbe es schon das ein oder andere Problem, das ich gerne angehen würde.“
Ich kann zwar nicht jedem persönlich zur Seite stehen, aber ich weiß, dass ein kurzfristiges Ziel – eines, das dich fordert, dir aber auch ein Erfolgserlebnis beschert – dir ein völlig neues Selbstwertgefühl und einen positiven Impuls gibt. Du wirst sowohl deinen Körper als auch dein Selbstbewusstsein auf das nächste Level bringen – und das ist unbezahlbar.
Dein Vorhaben sollte so groß sein, dass deine Hände zu schwitzen beginnen, wenn du daran denkst. Je schwitziger deine Hände, umso größer dein Erfolgserlebnis!
Ich kann nur erahnen, was Keith und seine Crew auf diesem Abenteuer durchmachen werden – ein Abenteuer, das sie schon so lange planen und das sie viel Kraft kosten wird. Was für ein Start ins Jahr 2021, Team Valkyrie!
Bist du dabei und schließt das Jahr mit uns gemeinsam mit einer Challenge ab? Nimm dir nur bitte nicht vor, den Atlantik mit einem Ruderboot zu überqueren (dafür ist es ein bisschen zu spät). Ich bin mir aber sicher, dass wir deine Kreativität bereits angeregt haben und dir einiges einfallen wird, was du auch während eines Lockdowns tun kannst! Ich kenne zum Beispiel ein Paar, das nach einer Reise in einem Quarantäne-Hotel untergebracht wurde, und vor ein paar Wochen vom Hotelzimmer aus den Auckland Marathon lief, hahaha.
So, und jetzt ab ans Ruder!
Lies hier mehr über Keiths Atlantic Challenge.
