Sebastian, erzählst du uns, wie du LES MILLS kennengelernt hast?
„Na klar, ich war noch ein Teenager, haha! In meiner Jugend habe ich viel Tennis gespielt. Mit 14 Jahren habe ich mich leider verletzt und habe mich aus Gründen der Rehabilitation mit der Erlaubnis meiner Mama in meiner Heimatstadt Cali im Fitnessstudio angemeldet. Mein Personal Trainer hat mir vorgeschlagen mal einen seiner Kurse zu besuchen und so kam es, dass ich das erste Mal in einem BODYPUMP Kurs stand. Ich war so aufgeregt und nach der Class war ich einfach nur geflasht! Ich fand es SO TOLL und wollte einfach nur noch BODYPUMP machen! Der Instruktor sprudelte vor Leidenschaft und war so motivierend, das war echt krass.“
„Direkt nach der ersten Class hat er mich angesprochen und mich gefragt, warum ich in dem Kurs bin. Ich erzählte ihm, dass ich eigentlich nur ein bisschen Krafttraining machen wollte, um meine Verletzung zu kurieren. Der Instruktor hat mir dann empfohlen, für BODYPUMP nur wenig Gewicht zu nehmen und zusätzlich noch Ausdauertraining zu machen. Dafür lud er mich zu einer seiner Classes am nächsten Tag ein. Also stand ich dann am Tag darauf im nächsten Kurs und erlebte das erste Mal BODYCOMBAT. Ich wusste sofort: Das ist MEIN Programm! Es war nur ein kleiner Kursraum, aber so viele Teilnehmer, die alles gaben und den Raum mit ihrer Energie zum Beben brachten.“
Volle Hallen rocken und die Energie spüren - das war Sebastians Alltag als Nationaltrainer in Kolumbien.
„Meine erste Class war natürlich von der Technik her nicht perfekt, aber mein Vorteil war, dass ich in meiner Kindheit Karate und während meines Studiums Taekwondo gemacht habe. Ich habe mich also nicht so schlecht angestellt, haha. Natürlich waren die Begriffe am Anfang schon eine Herausforderung: Was ist ein Jab, was ist ein Front Kick, was erzählt der Instruktor da überhaupt? Nach ein paar Kursen sprach mich der Trainer dann an und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte die Ausbildung zum Instruktor zu machen. Ich war Feuer und Flamme, aber schnell fanden wir heraus, dass ich mit 14 Jahren leider zu jung dafür war. Also wartete ich sehnsüchtig auf meinen 16. Geburtstag. Als es endlich so weit war gab es für mich kein Halten mehr und ich machte die Ausbildung bei einer Nationaltrainerin aus den USA.“
Nach der ersten Ausbildung folgten Schlag auf Schlag weitere Programme: BODYPUMP, CXWORX, RPM, LES MILLS GRIT und LES MILLS SPRINT. Unterrichten wurde Sebastians neues Hobby neben der Schule und später seinem Studium für Finanz- und Buchungswesen.
Du warst auch im Nationaltrainer Team bei LES MILLS Latino, wie kam es dazu?
„Nachdem ich ein Assessment-Video eingeschickt habe, habe ich irgendwann eine Mail von einem Nationaltrainer bekommen. Er schrieb, sie sähen Potenzial in mir und würden mich gerne zum Nationaltrainer in BODYCOMBAT ausbilden. Ich hatte schon so viel von internationalen Trainern wie Dan oder Rach gehört und wollte immer so sein, wie sie. Ich dachte einfach nur: ‚WOW, ich habe die Chance meinen Traum zu leben!‘ Es dauerte nicht lange, bis es losging und mich erwartete eine unglaublich intensive Zeit.“
„LES MILLS Latino war damals ein sehr kleines Team, wir waren nur vier Nationaltrainer für vier Länder – Kolumbien, Peru, Panama und Ecuador. waren ein kleines Team, nur 4 NTs für 4 Länder: LES MILLS Latino – Kolumbien, Peru, Ecuador und Panama. Ich war fast jedes Wochenende in verschiedenen Ländern und Städten für die unterschiedlichsten Events oder Aus- und Fortbildungen. Das war wirklich immer mega cool, richtig traumhaft“, schwelgt er in Erinnerungen.
In dieser Zeit entwickelte Sebastian sich zusätzlich noch zum Nationaltrainer für die Programme BODYPUMP, RPM und GRIT.
Das Trainer-Team von LES MILLS Latino
Nebenbei hast du auch noch für LES MILLS Latino im Büro gearbeitet, wie bist du da gelandet und was hast du da gemacht?
„Auf einem Event in Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, habe ich Ricardo Beltran, den CEO von LES MILLS Latino, kennengelernt. Er fragte mich, was mein Traum sei und was ich in meinem Leben erreichen möchte. Ich war etwas überfordert mit der Frage, ich war ja erst 19 Jahre alt. Ich konnte nicht richtig antworten und habe ihm einfach nur gesagt, dass LES MILLS meine pure Leidenschaft ist-„
„Ein paar Tage später habe ich einen Anruf von ihm bekommen und er erzählte mir, dass es ein paar Veränderungen geben würde und sie neue junge Mitarbeiter für LES MILLS Latino suchten. Er fragte mich, ob ich für LES MILLS von meiner Heimatstadt Cali nach Bogota ziehen würde (was etwa die Entfernung zwischen Hamburg und Nürnberg ist), um neben meiner Tätigkeit als Nationaltrainer auch im Büro als Sales Mitarbeiter zu arbeiten. Ich habe gar nicht lange gezögert und war kurze Zeit später 24/7 von LES MILLS umgeben – toll, oder?!“
„Drei Jahre habe ich das gemacht und das war eine fantastische Zeit! Ich habe so viele tolle Personen kennengelernt, viele Ausbildungen gegeben und hatte jeden Tag Spaß an meiner Arbeit und meinem Leben.“
Dein Leben in Kolumbien klingt wie ein Traum, was hat dich nach Deutschland verschlagen?
„Als wäre das noch nicht genug habe ich dann auf einem Event in Bogota einen tollen Mann kennengelernt, der meinen Weg und mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat.“
„Andres, mittlerweile mein Ehemann, stand in einer meiner BODYCOMBAT Classes bei einer Eröffnungsveranstaltung eines neuen Studios in der ersten Reihe und ich war sofort hin und weg.“
Dieser Zufallskontakt entwickelte sich zu seiner großen Liebe, die ihn auf ungeahnte Wege führte: „Nach einer ganzen Weile hat Andres eine Jobzusage für eine neue Stelle bekommen. In Deutschland. In einem anderen Land. Auf einem anderen Kontinent! Für mich war klar: Es ist vorbei. Ich war total niedergeschlagen. Aus dem Nichts fragte er mich dann, ob ich mit ihm nach Deutschland kommen würde. Ich musste natürlich erstmal eine Nacht darüber schlafen und über so viel nachdenken. Alle meine Gedanken drehten sich um ‚Ich bin doch noch so jung‘, ‚Ich bin noch im Studium‘ und ‚Ich weiß noch gar nicht, was ich will‘. Aber am Ende habe ich einfach Ja gesagt und bin im September 2017 dann in Hamburg angekommen. Ich wusste vorher NICHTS über Deutschland und konnte kein Wort Deutsch sprechen. Das war echt eine verrückte und spannende Zeit.“
Mittlerweile bist du Mitglied des deutschen TAP-Teams (Trainer, Assessoren, Presenter) und arbeitest für LES MILLS Germany im Customer Service Team. Wie kam es dazu?
Sebastian grinst: „Wenn du das so sagst, bin ich ein echter Glückspilz. Über mein Team in Kolumbien bin ich mit dem Team von LES MILLS Germany in Kontakt gekommen. Sie sagten mir, ich sollte einfach mal vorbeikommen, sobald ich in Deutschland bin. Ich hatte Glück, dass das LES MILLS Büro, wie der Job meines Mannes, auch in Hamburg ist, und nicht anderswo. Aber ziemlich schnell wurde mir bewusst: Ich muss erstmal Deutsch lernen. Puh!“
Auch Katja, die das deutsche TAP-Team leitet, spielte eine entscheidende Rolle auf Sebastians Weg. „Ich hatte schon bevor ich nach Deutschland kam Kontakt mit Katja, da ich gerne meine Nationaltrainer-Tätigkeiten auch hier fortführen wollte. Aber mir war auch klar, dass ich Ausbildungen in Deutschland nicht auf Spanisch geben kann, haha. Also nahm ich mir auf ihre Empfehlung hin ein Jahr Zeit und lernte. Von morgens bis abends, sieben Tage die Woche – Deutsch rauf und runter und ich kann dir sagen: Deutsch ist keine leichte Sprache!“
„Nebenbei konnte ich zum Glück weiter unterrichten und habe schnell Classes gefunden, in denen ich meiner Leidenschaft als LES MILLS Instruktor nachgehen konnte. Das ist das Wunderbare an LES MILLS, dass deine Zertifizierung überall auf der Welt gültig ist und du so schnell auf Menschen triffst, die die gleiche Leidenschaft haben.“
„Im Juni 2019 wurde ich zum Presenter-Casting eingeladen und konnte mit meiner Performance UND meinem Deutsch überzeugen. Nun bin ich seit Juli 2019 BODYJAM-Presenter im deutschen TAP-Team. Ich war soooo glücklich als Katja mich anrief!“
Das war aber noch nicht das Ende der Erfolgssträhne des Kolumbianers: „Seit März 2020 habe ich im LES MILLS Germany Team die Möglichkeit, mein Deutsch jeden Tag im Büro oder im Home Office weiter zu verbessern und viel wichtiger: Ich kann Instruktoren und unsere Partnerstudios in Deutschland jeden Tag unterstützen und ihnen immer ein bisschen was von meiner Leidenschaft mitgeben. Die Sprache ist natürlich auch weiterhin eine Herausforderung. Ich spreche jeden Tag 3 Sprachen, das kann manchmal echt anstrengend sein und manchmal bin ich am Ende des Tages auch nur noch verwirrt, aber ich würde es keinen Tag anders machen wollen.“
„LES MILLS verbindet Menschen und das weltweit, egal wo und auch in Zeiten der Pandemie. Vielleicht sogar genau jetzt umso mehr. Ich habe über LES MILLS meine beste Freundin in Deutschland und so viele weitere wunderbare Menschen kennengelernt. Ich bin so glücklich, dass ich damals mit Andres mitgekommen bin und ich freue mich auf alles, was die LES MILLS Welt noch mit mir vorhat.“
Sebastian hat im August 2020 die Chance bekommen, beim internationalen Filming für die BODYCOMBAT Release 85 dabei zu sein. Alle Informationen dazu und exklusive Einblicke zu den Filmings von Sebastian, Maik Wedel und Tarsia Tharun erhältst du im nächsten LES MILLS INSIDER.
Du möchtest noch mehr über Sebastian erfahren? Dann folge ihm jetzt auf Instagram unter @sebasjaramilloa.